Rezension

Interessantes Ermittlerduo

Küstenmord: Kein Wort zu viel -

Küstenmord: Kein Wort zu viel
von Eva Jensen

Bewertet mit 4 Sternen

Eine nackte Frauenleiche in einer Güllegrube, ein ungewöhnlicher Ablageort. Die Frau lag auch schon einige Zeit in der Anlage, so dass es für die Ermittler Katja und David schwer war die Identität herauszufinden. Die beiden Ermittler aus Schleswig setzen alle Hebel in Bewegung doch lange Zeit tappten sie im Dunkeln, auch weil sie nicht sicher waren, ob jeder Befragte auch immer die Wahrheit sagte. Doch die beiden Ermittler haben nicht nur dienstlich viel zu tun, auch ihr Privatleben hält sie in Beschlag. Natürlich versuchen sie die Umstände schnell zu klären und eine Ferienhausvermittlung und eine Reinigungsfirma stehen auf ihrer Liste ganz oben. Es wird allerdings noch eine ganze Weile dauern, bis sie auf des Rätsels Lösung kommen.

„Küstenmord – kein Wort zu viel“ von Eva Jensen ist ein regionaler Krimi mit einem sehr interessanten Ermittlerduo. Auch der Fundort der ersten Leiche trägt zu einem spannenden Beginn bei. Ich kann mir das Duo gut vorstellen, wie sie versuchen irgendeinen Ermittlungsfaden in die Hand zu bekommen. Das Milieu ist sehr undurchsichtig und da es auch eine ganze Zeit lang dauert, bis sie die Identität der Toten herausfinden, ist die Situation sehr belastend für das ganze Team. Katja, die eine Kommissarin hat ihr Privatleben so einigermaßen auf der Reihe und sie sucht nur noch eine Begleitung in Form eines Hundes. Sie hat auch schon einen gefunden. Dieses Einfühlungsvermögen ist auch in Bezug zu ihrem Kollegen notwendig, der im Laufe der Ermittlungen immer stärker sich zurückzieht, auch und gerade, weil Katja ihr Herz auf der Zunge trägt. David hat momentan neben dem eigentlichen Fall, private Schwierigkeiten mit sich und seiner sexuellen Orientierung. Das alles beeinflusst unser Team bei der Arbeit wenig. Ich finde es sehr gut auch die privaten Unwägbarkeiten mit in diesem Krimi zu lesen. Der Zusatz im Titel – kein Wort zu viel - ist hier gut gewählt und trifft natürlich gut auf die Gegenspieler unseres Duos zu. Sie müssen wirklich viel Geduld aufbringen, um am Ende den Fall zu lösen. Das ist so mein einziges Fragezeichen bei diesem Krimi, dass der Spanungsbogen abrupt endet und wie aus dem Nichts hier eingebaut wird. Von diesem Ende war ich ein wenig enttäuscht, da nur ganz vage Hinweise auf dieses Ende hindeuteten. Nun das ist zu verschmerzen, da das ganz Buch sehr gefällig geschrieben wurde und ich mich auch gut in diesen Krimi hineinversetzen konnte.

Alles in allem fand ich dem Krimi gut und auch der regionale Hintergrund hat mir gut gefallen. Das Ermittlerduo mit seinen Stärken und Schwächen haben ebenfalls dazu beigetragen, dass ich mich gut unterhalten gefühlt habe.