Rezension

ja nett

Mein kleines Stück Alaska - Sharon Short

Mein kleines Stück Alaska
von Sharon Short

Bewertet mit 3.5 Sternen

Mein kleines Stück Alaska  von Sharon Short 25 September
Worum es geht: 
Die siebzehnjährige Donna Lane plant, nach ihrem letzten Schuljahr 1953 nach New York zu gehen und Modeschöpferin zu werden. Doch sie muss sich um ihren kleinen Bruder kümmern, weil ihr Vater es allein nicht schafft. Der zehnjährige Will hat sich in den Kopf gesetzt, genug Deckel von Cornflakesschachteln zu sammeln, um ein Grundstück in Alaska zu erhalten - wie von der Werbung überall versprochen. Donna macht sich über seine kindlichen Träume von der Wildnis im Gebiet des Goldrauschs lustig, doch sie hilft ihm. Sie unterstützt ihn auch dabei, einen armen, misshandelten Husky vor seinem Halter zu retten. Als Will unheilbar erkrankt, will Donna seinen letzten Wunsch erfüllen und fährt mit ihm und dem Husky Trusty nach Alaska, um sein briefmarkengroßes Stück Glück tatsächlich in Besitz zu nehmen. Ihr eigenes Leben verändert sich dabei mehr, als sie es je für möglich gehalten hätte.
- Inhaltsangabe @S.Fischerverlag
Meine Meinung: 
Sharon Short erzählt von ihren eigenen Erfahrungen mit dem bisher grössten Marketing Erfolg aller Zeiten. Eine Cornflakesmarke arbeitete mit einer Zeichentrickserie zusammen um Kinder zum Kauf der Frühstücksflocken zu animieren. Als Lockmittel hiess es bei 10 Packungsdeckeln erhält man als Gegeleistung ein Stück Alaska. Die Autorin ist noch heute stolze Besitzerin ihres Stücks.
In einer locker gehaltenen Sprache kriegen wir hier nicht nur das Amerika der 50er Jahre näher gebracht sondern auch das schwierige Erwachsenwerden der Donna Lane. Man schliesst Donna und Will einfach sofort ins Herz. Als Wills Mutterersatz muss Donna schon mehr Verantwortung übernehmen als manchmal machbar ist und das abrackern hat manchmal seine Grenzen. Als Donna beginnt sich mit Jimmy, ihrer ersten Liebe, zu treffen verliert Will ihre Aufmerkamkeit. Diesen Umstand kann Donna sich nicht verzeihen als es kein Zurück mehr gibt. 
Dramatische Familienverhältnisse und engstirnige Verwandten machen Donna sympathischer als sie ist. Dennoch ein glaubwürdiges Portrait eines Teenagers.
Durch die jugendliche Hauptfigur und den kindlichen Nebendarstellen kann man das Buch auch als Jugendbuch verkaufen.  
Positiv:
- Jimmy
- Will und die Handhabung seines Geburtstages
- Der Epilog
Negativ: 
- Donna ist wirklich nicht sonderlich ansprechend als Hauptfigur, vor allem zu Beginn. Man hat halt nur Mitleid durch die Umstände und andere Figuren die schlimmer sind. 
- Wie schon so oft in letzter Zeit braucht das Buch zu lange mit dem Aufbau der Figuren um dann viel zu kurz auf der eigentlichen Handlung zu verweilen.