Rezension

Kaddastrofen und Brobleme in Wiestal – aber die subbersymbadische Nina hat alles im Griff

Überwiegend fabelhaft - Fanny Wagner, Carolin Birk

Überwiegend fabelhaft
von Fanny Wagner Carolin Birk

Inhalt

Nina ist so richtig in Wiestal angekommen. Sie und ihre Tochter Marie fühlen sich heimisch und ihr Unternehmen "Zwiebellook" floriert. Doch dann ziehen plötzlich wichtige Kunden ihre Bestellungen zurück. Nina ist ratlos, findet aber heraus, dass es einen Konkurrenten gibt, der fast die gleichen Modelle verkauft, die sie auch selber anbietet, nur zu einem wesentlich günstigeren Preis. Aber wie kann das sein, dass selbst Mode, die erst für die nächste Saison bestimmt war, in deren Sortiment auftaucht? Gibt es einen Spion in den eigenen Reihen, der an die Konkurrenz verkauft?

Und als wäre der berufliche Ärger nicht schon genug, läuft es auch zwischen ihr und Christian nicht gut. Nachdem sein Sohn und seine Ex-Frau Katja einen Unfall hatten, kümmert er sich liebevoll um beide. Aber läuft vielleicht sogar mehr zwischen Christian und Katja oder macht sich Nina unnötig Sorgen?

Meine Meinung

Was habe ich mich doch gefreut, dass es zu "Garantie wechselhaft" endlich eine Fortsetzung gibt. Und ich wurde nicht enttäuscht. Die Autorinnen Fanny Wagner und Carolin Birk haben es erneut geschafft mich bestens zu unterhalten und auch in "Überwiegend fabelhaft" meine Lachmuskeln nicht geschont, was an vielen lustigen Szenen, aber auch dem Fränggischen Dialekt liegt.

Dabei geht die Geschichte eigentlich gar nicht so lustig los. Denn nach anfänglicher Freude darüber, dass Nina in Wiestal endgültig angekommen ist und ein zu Hause gefunden hat, geht der Ärger auch schon los. Ihre Kunden nehmen die Aufträge zurück, ihre Liebe zu Christian wird auf die Probe gestellt und ein Spion geht um, der ihre Entwürfe an die Konkurrenz verkauft. Aber Nina wäre nicht Nina, wenn sie sich so leicht unterkriegen lassen würde. Sie muss zwar einige Hürden nehmen, aber eine starke Frau gibt nicht so schnell auf, wenn es darum geht, das zu retten, was ihr wichtig ist. Sei es beruflich oder auch privater Natur.

Nina ist wirklich eine subbersymbadische Protagonistin, mit der sich viele Frauen identifizieren können. Sie ist authentisch skizziert und trägt das Herz am rechten Fleck. Ihre oftmals schlichtende und ruhige Art, kommt auch bei den Wiestalern gut an und so ist es kein Wunder, dass die zunächst kritischen "Schnepfen" mittlerweile gut mit Nina befreundet sind und bestens zusammen arbeiten können. Apropos Arbeit, in dieser Atmosphäre würde ich auch gerne arbeiten. Mittags lecker (oder manchmal auch exberimendell ;-)) bekocht zu werden, ab und zu einer Impro-Dheader-Gruppe zusehen zu dürfen und mit lieben Freunden den Tag zu verbringen – das klingt wirklich nach einem Platz, wo der Spaß überwiegt und sich die Arbeit nicht wie arbeiten anfühlt.

Fazit

"Überwiegend fabelhaft" ist ein echter Lese-Spaß und hat mir amüsante und unterhaltsame Stunden beschert. Man freut sich und leidet mit Nina und nimmt ganz nebenbei noch einen Fränggisch-Kurs. Wer mal wieder so richtig lachen und den Alltag vergessen möchte, MUSS dieses Buch lesen. Also: ab nach Wiestal!