Rezension

Kascha Nord-Nordost

Kascha Nord-Nordost - Anne C. Voorhoeve

Kascha Nord-Nordost
von Anne C. Voorhoeve

Bewertet mit 5 Sternen

Als Kascha mit ihrer Familie aus Süddeutschland in ein Dorf im Norden zieht, hofft sie, dort eine Freundin zu finden. Doch die Dorfbewohner meiden die Sinti-Familie. Sogar Kaschas Cousine Bettina, deren Vater ein Sinto ist, schämt sich für die Verwandtschaft mit ihr. Doch als ein Schneesturm das Dorf von der Außenwelt abschneidet, bleibt nichts, wie es war: Nur wenn alle Nachbarn zusammenhalten, haben sie eine Chance. 

Anne C. Voorhoeve ist mir als Autorin schon bekannt, viele ihrer Bücher stehen bereits in meinem Bücherregal und haben mich von der ersten Seite an fasziniert. So auch 'Kascha Nord-Nordost'.
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und passend zu einem Jugendbuch.  
Die Charaktere wirken sehr lebendig und lebensnah, sie sind auf den Punkt dargestellt ohne übertrieben zu wirken.
Die Handlung spielt in den 70er/80er Jahren in Norddeutschland und porträtiert die Dorfgemeinschaft und deren Abneigung, Ausgrenzungen und Anfeindungen  gegen die zugezogene Familie von Kascha. Diese prägnante Darstellung der Situation lässt einem als Leser nur den Kopf schütteln.
Gleichzeitig erfährt man viel über die Kultur der Sintis, einer Kultur, über die ich persönlich fast gar nichts wusste. 
Insgesamt ist die Handlung sehr packend und bewegend, ein Plädoyer für Vielfalt und Akzeptanz, gegen Ausgrenzung und Anfeindung! Ein klasse Jugendbuch!