Rezension

Kein Thriller, aber als Krimi durchaus Potenzial

Cold Case - Das verschwundene Mädchen - Tina Frennstedt

Cold Case - Das verschwundene Mädchen
von Tina Frennstedt

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inhalt:

Eine Frau wird in Südschweden vergewaltigt und getötet. Die Spuren weisen auf den Fall eines Serientäters aus Dänemark hin, den Valby-Mann. Seine letzte Tat dort war allerdings vor 3 Jahren. Die Ermittlungen sollen von Tess Hjalmarsson und ihrem Team geführt werden, weil eine Spur zu einem 16 Jahre alten Cold-Case-Fall führt. Damals verschwand ein 16jähriges Mädchen spurlos. Hat der aktuelle Fall damit etwas zu tun?

Meinung:

Obwohl der Roman als Thriller betitelt ist und das Cover sehr vielversprechend ist, würde ich ihn eher als Krimi betiteln. Wer aber bereits Cold-Case-Krimis gelesen hat, weiß, dass hier nicht die Spannung im Vordergrund steht, sondern eher die Art und Weise der Ermittlungsarbeit.

Der Schreibstil ist durchaus fesselnd und flüssig zu lesen. Die Story besteht aus zwei Handlungssträngen und hier wollte die Autorin wohl auch den aktuellen Fall als Thriller darstellen und ihn mit dem Cold-Case-Fall verknüpfen. Dies ist ihr leider nicht wirklich gelungen. Beide Fälle liefen in meinen Augen vielmehr nebeneinander her.

Tess und ihre Kollegin Marie sind sympathische Ermittlerinnen. Bei Tess hat mir vor allem ihre Menschlichkeit gegenüber den Opfern und ihren Hinterbliebenen gefallen. Allerdings hätte ich mir ein bisschen weniger Info aus ihrem Privatleben gewünscht. Da es sich hier um einen 1. Teil einer Serie handelt, konnte der Leser die beiden zumindest gut kennenlernen.

Die Auflösung des Valby-Mann-Falls war in meinen Augen unglaubwürdig und zu simpel gelöst. Trotz einiger unerwarteten Wendungen im Cold Case Fall war mir die Auflösung am Ende etwas zu dürftig und undurchsichtig. Einige meiner Fragen wurden nicht beantwortet.

Fazit:

Alles in allem ein Krimi mit Potenzial für den nächsten Fall, von dem ich mir bessere Umsetzung der Idee wünsche.