Rezension

Keine Gewalt in der Kita

Boxen darf nur das Känguru -

Boxen darf nur das Känguru
von Carina Heer

Bewertet mit 5 Sternen

Nach „Beißen darf nur das Krokodil“ ist dies die logische Fortsetzung. Hanna und Timo spielen zusammen „Oma“ und „Enkelkind“, dazu haben sie Matratzen, Stühle und Tücher zu einem wunderschönen Haus zusammengebaut. Jetzt kochen sie gemeinsam Erdbeermarmelade. Da taucht Anton auf und möchte gerne mitspielen, er lässt seinem Wunsch sogar ein „Bitte“ folgen. Doch die beiden Kinder haben keine Lust andere mitspielen zu lassen. Natürlich fühlt sich Anton gemein behandelt und wird wütend, er zieht an der Decke des selbstgebauten Hauses. So beginnt eine Schlägerei zwischen den drei Kita-Kindern und am Ende fällt das ganze Haus zusammen. Jetzt kommt Christina, die Erziehrein der Füchse-Gruppe dazu. Als sie erfährt, dass Hanna und Timo Anton gehauen haben, sagt sie „Ihr wisst doch: Hauen und boxen …“ und die Kinder ergänzen „darf nur das Känguru.“

Dann erfährt sie noch, dass die beiden auch geschubst und getreten haben. Hier wird auf den Esel verwiesen, der das darf. Doch dann sagt Hanna, dass Anton ihr an den Haaren gezogen hat. Aber die Kinder wissen, „dass dürfen nur die Äffchen.“ Noch einmal gehen die Schuldzuweisungen hin und her und als die Erzieherin erfährt, dass Anton das Haus zerstört hat, nimmt sie ihn liebevoll in den Arm, denn er weiß etwas kaputt machen „darf nur der Elefant im Porzellanladen.“ Am Ende vertragen sich die Kinder wieder und bauen zu dritt das Haus wieder auf.

Die Geschichte in diesem Buch ist alltäglich für die Kita-Kinder und ihre Erzieher*innen. Mir gefällt die Lösung sehr gut. Feste Regeln werden liebevoll eingefordert und die Kinder wissen selbst, was sie falsch gemacht haben, ohne dass geschimpft wird. Die Bilder sind schön gestaltet und die Gefühle sind sehr gut zu erkennen.