Rezension

Keine leichte Kost

Submarino
von Jonas T. Bengtsson

Bewertet mit 4 Sternen

Dieses Buch sollte niemand lesen, der zartbesaitet oder psychisch instabil ist. Auch niemand, der ein Happy End erwartet. Denn dieses Buch ist düster, depressiv, schockierend und es gibt absolut nichts Positives oder Heiteres. Alles endet in furchtbaren Katastrophen.

Erzählt wird das Leben zweier Brüder, das von Kindesbeinen an von emotionaler Vernachlässigung, Gewalt, Alkohol und Drogen bestimmt wird. Als Leser ist man schockiert über so viel Schreckliches, gleichzeitig berührt von den Gefühlen dieser beiden jungen Männer. Nick, der jüngere, trauert um seine verlorene Liebe Ana und "kümmert" sich um ihren Bruder Ivan - es endet in einer Katastrophe. Sein älterer Bruder, ein alleinerziehender heroinabhängiger Vater, liebt seinen kleinen Sohn über alles, ist aber nicht in der Lage sich um den Jungen zu kümmern. Wiederum nimmt es ein schreckliches Ende.

Die Gewalt und Brutalität dieser Geschichte wird unterstrichen durch die harten, kurz gehaltenen Sätze, die den Inhalt sehr eindringlich rüberbringen.

Ich denke, dies ist ein Buch, das polarisiert. Nicht jeder wird es aushalten diese grausame Geschichte zu lesen und zu verkraften. Mir persönlich wird es wohl noch einige Zeit "nachlaufen".