Keine Tiefe - nicht überzeugend
Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von drei Personen geschrieben. Max, seine Schwester Paula und der Verfassungsschutzangestellte Kemper erzählen von den Ereignissen.
Sie alle haben mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen. Max und Paula vor allem mit den Eltern, die auf dem Esoteriktrip allen Menschen helfen aber ihre eigenen Kinder nicht mehr verstehen können.
Kemper, der seine Frau bei einem tragischen Autounfall verloren hat und seitdem in einer Art Dämmerzustand lebt, sich selbst, die Arbeit und seine Familie vernachlässigt.
Kemper wird auf eine Gruppe Islamisten angesetzt, die er observieren soll, es werden terroristische Anschläge befürchtet. Genau in diese Gruppe wird Max aufgenommen und alsbald in deren Geheimnis eingeweiht.
Das Buch war mir insgesamt zu flach, zu klischeebeladen. Ich hätte mir tiefere Einblicke in die Gefühlswelt von Max’ Eltern gewünscht oder auch in die von Adil. Das Ende erfolgt meiner Meinung nach an einer Stelle, an der es für mich erst begonnen hätte interessant zu werden. Mir fehlen Meinungen und Standpunkte der Protagonisten. Ich konnte mich zwar in Paula und Kemper hineinversetzen aber Max Beweggründe erschlossen sich mir nicht. Er war so verloren einerseits, so gierig nach etwas, dass ihn erfüllt, aber es wurde für mich leider nie greifbar.