Rezension

Kirschfieber

Kirschfieber -

Kirschfieber
von Madita Tietgen

Bewertet mit 4 Sternen

Kirschfieber von Madita Tietgen ist der siebte Teil ihrer Irland – Von Cider bis Liebe Reihe. Alle Bücher sind in sich abgeschlossen und haben ihre eigene Handlung, können also gut separat gelesen werden. Ich kenne zum Beispiel auch nur Apfelfieber aus der Reihe. Für mich sind es einzelne Bücher die aber alle in Irland spielen.

Cherry ist eine ambitionierte und erfolgreiche Musikerin. Es könnte nicht besser laufen, sie spielt die erste Geige in der renommierten Academy of Irish Dance und steht vor ihrem ersten Plattenvertrag. Als es zu einem tragischen Unfall kommt steht nicht nur Cherrys Karriere auf dem Spiel…

Die Autorin entführ den Leser mit ihrer bildhaften und leichten Sprache nach Irland. Zudem würzt sie das ganzen noch mit Italienischen Temperament. Die Beschreibungen von den Orten, Ländern, Personen sind sehr detailliert und authentisch. So kann man sich alles gut vorstellen und es entsteht ein Kopfkino. Teilweise war mir die Geschichte etwas zäh und langatmig. An manchen Stellen zog sie sich einfach.

Auch die Protagonisten waren anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Vor allem Cherry. Sie ist extrem ehrgeizig, dickköpfig und lebt für ihre Karriere. Mit der Zeit wurde ich mit ihr warm und konnte ihren Ehrgeiz verstehen. Sie ist alles andere als eine typische Hauptprotagonistin in einem leichten Wohlfühlroman. Was ich persönlich sehr schön fand. Warum muss es immer die gleichen Charaktere in Büchern geben? Auch im echten Leben sind wir alle unterschiedlich.

Es ist zwar ein Wohlfühlroman hat aber auch sehr tiefsinnige Ansatzpunkte. Behandelt wichtige Themen und spielt die Probleme die Menschen haben können nicht herunter. Die Autorin schafft es einen Balanceakt zwischen leichter Lektüre und tiefsinnigen Themen zu meistern.

Es ist ein vielschichtiger Wohlfühlroman wie der Kirschbaum. Süß wie die Früchte, fragil und schön wie die Blüten, hart, edel und schimmernd wie das Holz.