Rezension

Klassischer Übergangsband?

Abgrund - Yrsa Sigurdardóttir

Abgrund
von Yrsa Sigurdardottir

Bisher der schwächste Band in der sonst so starken Reihe.

Halten wir gleich zu Beginn fest: Für mich ist das der bisher schwächste Teil der sonst so tollen Reihe. Mich konnte der Mordfall einfach nicht so sehr begeistern, auch die Geschichte, die sich nach und nach im Hintergrund herauskristallisiert, ließ mich irgendwie kalt. Im Gegensatz zum vorhergehenden Teil, dessen Story mich noch lange gedanklich beschäftigt hat, empfand ich dieses Mal alles eher oberflächlich. Tatsächlich muss ich mich jetzt schon (ich habe das Buch vor zwei Wochen gelesen) anstrengen, den Inhalt zum Schreiben der Rezension zu rekapitulieren.

Was mir auch fehlte: Freyja, eigentlich ja eine der zentralen Figuren der Reihe, taucht nur sehr wenig auf. Entsprechend kommt das Zusammenspiel mit Huldar, das ich bisher immer als einen der großen Pluspunkte der Story empfunden habe, sehr kurz. Klar gibt es das übliche Geplänkel, aber so richtig voran geht es nicht. Wer weiß, vielleicht ist das ja auch der klassische Übergangsband, in dem einfach nicht so viel passiert, um danach umso rasanter zum Ende der Reihe zu kommen. Andererseits habe ich auch schon mehrere Stimmen gelesen, die genauso begeistert sind wie zuvor, insofern bleibt es wie immer eine sehr subjektive Empfindung.

Fazit: Tja, ich fürchte, meine Einschätzung ist in diesem Fall nur bedingt hilfreich. Fakt ist, dass die Reihe weiterhin zum Besten gehört, was das Genre hergibt, weswegen ich diesen Ausrutscher verzeihen kann.