Rezension

Klassischer Vampirroman mit historischen Elementen!

Die schwarzen Rosen von Versailles
von Asmodina Tear

Bewertet mit 5 Sternen

In diesem Roman befinden wir uns in der Zeit kurz vor der Revolution in Frankreich und lernen neben Marie Antoinette ihre Kinder, Louis und seine Schwester Marie Thérèse kennen. Sie ist in der Krise und lernt den verführerischen Vampir Agato kennen, der sehr angetan ist vom edlen Duft ihres Blutes. Es ist eine zarte Freundschaft zwischen den Beiden und er versucht so weit wie möglich der Königin und ihren Kindern zu helfen.
Und ab da beginnt die Geschichte ins Rollen zu kommen, als er Louis und seiner Schwester hilft.

Die Autorin stellt Marie Antoinette als liebende Mutter dar, die Fehler gemacht hat und nicht als die verschwenderische, ignorante Frau, wie sie so oft bezeichnet wird. Es war interessant aus ihrer Sicht die Geschehnisse zu betrachten und ihren Gedanken zu lauschen, abgesehen davon auch nachvollziehbar. 
Agato ist ein sehr typischer Vampir, der sich mehr für Blut interessiert als Menschen und eine feste Vorstellung hat vom Leben als Vampir. Dazu gehört auch, dass man keine tiefe Verbindungen zu Menschen pflegt. Er ist ein düsterer, verführerischer Charakter, der mir sehr gut gefallen hat und eine Abwechselung zu den stereotypischen Vampiren aus reinen romantasy Romanen war.
Louis ist ein talentierter Junge, der durch Agatos Hilfe erblüht, aber zum Leidwesen des Vampirs besitzt der Junge noch eine tiefe Verbundenheit zu den Menschen, als auch ein Rachegefühl, dass ihn zu folgenschweren Entscheidungen bringt.
Aus seinem Charakter wurde ich anfangs nicht schlau, weil ich ihn für sehr klug, aber hilflos hielt. Doch im Laufe der Geschichte entwickelt er sich in eine ganz andere Richtung, als ich erwartet hätte und das hat mich im positiven überrascht.

Der Anfang des Romans war ruhig gewesen mit einem düsteren Unterton und die Spannung stieg langsam, aber kontinuierlich nach oben. Somit wurde die Geschichte immer wieder aufregend und es war angenehm zu lesen. Es finden sich viele Beschreibungen von Kleidern wieder, die einen guten Einblick in die damalige Zeit bringen und mir immer wieder ein schönes Bild von berauschenden Festen mit pompösen Kleidern brachten. 
Dieser Roman ist für jeden Fan von klassischen Vampirromanen a lá Anne Rice und entführte mich für kurze Zeit in eine Welt mit Bällen, sagenhaft schönen Kleidern und düsteren Vampiren. Es war ein interessanter Mix aus Vampir-Fantasy und historischen Elementen mit schillernden Charakteren!