Rezension

Kleine und lesenswerte Kurzgeschichte zur Serienkiller - Reihe...

Kein schöner Tod - Dan Wells

Kein schöner Tod
von Dan Wells

Bewertet mit 4 Sternen

In drei Wochen, wenn genug Sand in meinem Kopf zerronnen war, würde ich mich genauso verhalten und genauso sprechen. "Ich erinnere mich." Die größte Lüge auf der ganzen Welt.

Inhalt:

Der Verwelkte Elijah Sexton glaubt, nach Jahrtausenden seine Bestimmung auf der Erde gefunden zu haben. Zumindest fühlt er sich in seiner derzeitige Rolle als Nachtschicht-Mitarbeiter eines Bestattungsunternehmens ziemlich wohl. Außerdem glaubt er, dass seine Unterstützung bei dem an Demenz erkrankten Merrill Evans ihn seine jahrtausend-alten Schuldgefühle mindert, denn Elijah alias Meshara bleibt durch die Erinnerungen von sterbenden Menschen am Leben. Doch mittlerweile tötet er sie nicht, sondern wartet geduldig, bis sie ohne sein Zutun gestorben sind. Das alles ändert sich, als Gidri und zwei weitere Begabte, wie sie sich selber nennen, bei Elijah auftauchen, um sich mit ihm gegen die Menschen zu verbünden. Dieser ist allerdings nicht von der Idee angetan und so wollen die Begabten ihn zu diesem Schritt zwingen - und das durch eine Frau, in welche Elijah sich durch die Erinnerungen ihres Mannes verliebt hat. Kann er diese vor seinesgleichen beschützen?

Meinung:

'Kein schöner Tod' ist eine kleine Novelle, die vor dem fünften Roman der Serienkiller-Serie des Autors Dan Wells veröffentlicht wurde. Sie greift die Figur des Elijah Sexton oder Meshara, wie er einst als Göttlicher hieß, auf und hinterleuchtet einen Teil des letzten Romans 'Du bist noch nicht Tot'. Diese kann man in diesem vierten Band der Serie schon als Schlüssel-Szene bezeichnen. Und auf diese läuft nun diese Kurzgeschichte hinaus. Der Leser - und besonders natürlich der Fan der Serienkiller-Reihe - erfährt hier noch einiges über die Verwelkten, welche wohl einst von den Menschen angebetet wurden. Neben der gewohnt guten Schreibe wie auch Übersetzung von Jürgen Langowski berührt in diesem kurzen Werk doch besonders Elijahs Umgang mit dem Alzheimer-Patienten Evans. Es zeigt mal wieder auf, dass es im wahren Leben genug Horror gibt, wie diese Krankheit zum Beispiel. Auch der Person Rosie hat der Autor eine starke Persönlichkeit gegeben; wie sie den Tod ihres Mannes und im Allgemeinen verarbeitet, ist schon vorbildlich und wünschenswert. 'Kein schöner Tod' ist ein kleines, feines Puzzle-stück zur den Serienkiller-Romanen, welcher der erwähnten Handlung ein wenig mehr Futter verleiht und großartige Worte enthält. Gelungene Kurzgeschichte, die es übrigens nur als eBook gibt. Aber gerade für solche lohnt sich auch für Nostalgie-Freunde ein Reader...

Fazit:

Feine Novelle, die zurück in den vierten Roman der Serienkiller-Reihe führt und interessante Einblicke auf die Figur Meshara gibt...

7,8 Sterne