Rezension

Langweilig und vorhersehbar

Hüter des Todes - Lincoln Child

Hüter des Todes
von Lincoln Child

Jeremy Logan, Professor für Mittelalterliche Geschichte und Enigmatologe mit emphatischen Fähigkeiten, wird als Experte für eine geheimnisvolle Ausgrabung engagiert. Multimillionär und Archäologe Porter Stone ist auf der Suche nach dem Grab des ägyptischen Pharaos Narmer. Und er kann jede Hilfe brauchen, denn die Grabungsstätte liegt in einem unzugänglichen Sumpf und ist mit einem schrecklichen Fluch belegt. Außerdem drängt die Zeit, weil das ganze Gebiet geflutet werden soll. Und dann geschehen unerklärliche Dinge …

Das ist doch mal wieder ein mysteriöser Plot, so ganz nach meinem Abenteurer Geschmack. Aber was Lincoln Child da heruntergeschrieben hat, kann ich nur als lieblos bezeichnen. Dass die Nebenfiguren fadenscheinig sind, hätte ich noch verschmerzen können, aber eine langweilige Hauptfigur – niemals! Auch das berühmte Mystery-Action-Erfolgsschema funktioniert diesmal nicht. Es ist Lincoln Child diesmal nicht gelungen eine dichte Atmosphäre des Geheimnisvollen aufzubauen – sonst eigentlich eine seiner Stärken. Die Geschichte vermag auch nicht zu fesseln, dazu ist sie zu vorhersehbar. Ich hätte mir wenigstens EINE Überraschung gewünscht.

Vielleicht habe ich schon zu viele Geschichten dieser Art gelesen, vielleicht hat Lincoln Child schon zu viele Romane dieser Art geschrieben? Mich konnte „Hüter des Todes“ nicht überzeugen. Ein gewisser Unterhaltungswert soll nicht abgestritten werden, Action gibt es genug, aber hier hat Child sein Potenzial leider nicht voll ausgeschöpft.