Rezension

Leben und Sterben

The Many Deaths of Laila Starr -

The Many Deaths of Laila Starr
von Ram V.

Bewertet mit 5 Sternen

Ungewöhnlich, aber meisterhaft!

Gerade in diesem Augenblick wird der Mensch geboren, der eines Tages die Sterblichkeit besiegen wird.
Deswegen wird Tod gefeuert, denn sie wird nun nicht mehr gebraucht.
Aber sie hat Glück, nach ihrem Gottsein darf sie die Hülle eines menschlichen Wesens übernehmen, um die Freuden eines sterblichen Lebens kennenzulernen. Es gibt sogar eine Broschüre!
Aber Tod hat einen Plan und übernimmt den Körper der Laila Starr, die sich ganz in der Nähe des Neugeborenen befindet ...

Ich muss sagen, von der Geschichte bin ich, auch Tage nach der Lektüre, immer noch total begeistert.
Erst hat die Story etwas Witziges. Mit Tod, die sogar einen Chef hat und gefeuert wird und es nicht fassen kann.
Aber dann wird sie als Laila auf die Menschheit losgelassen und sie muss lernen, was es bedeutet ein Mensch zu sein, mit all seinen Konsequenzen.
Zwei Kapitel lang war ich auch echt ein bisschen verwirrt, weil man einfach nicht erkennen kann, in welche Richtung das ganze überhaupt gehen soll. Die Erzähler sind auch ziemlich ungewöhnlich.
Aber dann, kein Wunder dass dieses Buch Preise abräumt!

Es geht natürlich viel um den Tod und ums Sterben an sich und die Ungerechtigkeit dahinter.
Aber gleichzeitig schafft Ram V es auch, dem ganzen etwas Tröstendes zu verleihen. Dass nie etwas umsonst geschieht, dass man das Wesentliche nicht aus den Augen verlieren darf, dass es ohne den Tod auch kein Leben geben kann.
Und der Künstler Filipe Andrade unterstreicht diese starke Geschichte mit seinen wunderschönen Bildern.
Seine Zeichnungen haben etwas Magisches an sich.
Für mich ist dieses Buch ein echtes Highlight!