Rezension

Leichte Lektüre mit mystisch-magischen Momenten

Das Licht in deiner Stimme - Patricia Koelle

Das Licht in deiner Stimme
von Patricia Koelle

Bewertet mit 4 Sternen

Taschenbuch: 576 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 2 (21. September 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596032976
Preis: 9,99 €

Leichte Lektüre mit mystisch-magischen Momenten

Inhalt:
Tiryn Porter, die 24-jährige Enkelin von Nicholas Ronning, lebt an der Küste Floridas. Doch die Erzählungen ihres Großvaters haben bewirkt, dass sie sich unbändig nach der Ostsee sehnt. Sie möchte unbedingt dieses fremde Land kennenlernen. Doch ein wenig Angst hat sie schon. Wie wird man sie dort empfangen, wo ihr Großvater einst seine Freundin Henny Badonin sitzengelassen hat?

Meine Meinung:
Ich hatte mich mit dem 1. Band, „Das Meer in deinem Namen“ etwas schwer getan. Es ist einfach nicht die Lektüre, die ich gerne mag und sonst so lese. Eigentlich wollte ich den 2. Band auch gar nicht lesen, aber da ich ihn nun gewonnen habe, habe ich es einfach noch einmal mit Patricia Koelle versucht.

Und ich war ziemlich überrascht, wie gut mir das Buch gefiel. Die Autorin nimmt uns mit nach Florida, wo wir Tiryn und ihre Familie und Freunde kennenlernen, eine erfrischende junge Frau mit einem bunten Leben. Es gibt ein paar Schwierigkeiten, aber Tiryn lässt sich nicht unterkriegen. Sie lebt weitgehend im Einklang mit der Natur und war mir von vorne bis hinten einfach nur sympathisch. Zu ihren indianischen Wurzeln passt es auch, dass sie leicht übersinnliche Fähigkeiten hat.

Nicholas Ronning, der im 1. Band plötzlich aus Hennys Leben verschwunden war, bekommt hier Gelegenheit, seiner Enkeltochter die damaligen Ereignisse und seine Gründe zu schildern. War er mir bisher ziemlich gleichgültig bis suspekt, konnte er mich in diesem Band wirklich von sich überzeugen. Es mag vielleicht nicht richtig gewesen sein, was er getan hat, vielleicht aber auch doch. Auf jeden Fall war es für mich nachvollziehbar.

In dem Moment, wo Tiryn dann in Ahrenshoop eintrifft, ging es für mich mit dem Buch bergab. Das war etwa nach der Hälfte. Wir treffen alte Bekannte wieder, Carly, Jakob, Anna-Lisa, Myra, Flömer und andere mehr. Carly hätte ich von Zeit zu Zeit wieder auf den Mond schießen können. Mit ihrem Verhalten kam ich im 1. Band schon nicht klar, so auch hier. Und auch für Tiryn lief in Ahrenshoop alles viel zu einfach und zu vorhersehbar ab. Hier waren mir auch wieder die detaillierten Beschreibungen zu viel, die mystischen Elemente zu unglaubwürdig. Die Geschichte hat mich am Ende eigentlich nur noch gelangweilt.

Die Bewertung fällt nun vielleicht ein wenig positiver aus, als ich sie empfinde (wie auch schon beim 1. Band), einfach aus dem Grund, weil ich solche Bücher eigentlich nicht mag und sie deshalb gar keine Chance haben, mich zufriedenzustellen. Das kann ich aber ja schlecht der Autorin ankreiden, die mehr oder weniger alles richtig gemacht hat. ;)

★★★★☆