Rezension

Leider enttäuschend

Ein Stück vom Himmel - Claudie Gallay

Ein Stück vom Himmel
von Claudie Gallay

Bewertet mit 1.5 Sternen

1,5 Sterne

Klappentext
Jede Familie hat ihre eigene Geschichte …

Anfang Dezember erhält Claire per Post eine Schneekugel – ohne Brief, ohne Absender. Doch sie weiß, dass es sich um eine Botschaft ihres Vaters handelt. Er will sie und ihre Geschwister zu Weihnachten treffen, zu Hause in Le Val, einem kleinen Dorf in den französischen Alpen. Also reist Claire in ihr Heimatdorf – im Gepäck eine Biographie über den Verhüllungskünstler Christo, die sie übersetzen soll, und viele Dinge, über die sie sich klarwerden muss: Ihre zerbrochene Ehe, ihre fast erwachsenen Töchter, die sich mehr und mehr von der Mutter abnabeln, das komplizierte Verhältnis zu ihren Geschwistern und die Erinnerung an das dramatische Ereignis, das ihre Familie auseinanderbrechen ließ.

Die Autorin
CLAUDIE GALLAY, 1961 im Département Isère geboren, ist eine der populärsten Schriftstellerinnen Frankreichs. Ihr internationaler Durchbruch war der Bestseller »Die Brandungswelle«, der monatelang auf der französischen Bestsellerliste stand, mehrfach ausgezeichnet wurde und in weiteren elf Ländern erschien.

Meine Meinung

Story
Durch die Gestaltung des Covers und nach dem Durchlesen des Klappentextes, hatte ich mich auf eine Familiengeschichte in der Weihnachtszeit eingestellt. Leider wurde ich beim Lesen eines besseren belehrt. Claudie Galley Erzählungen sind sehr nüchtern und regelrecht emotionslos, so dass dem Leser absolut keine Weihnachtstimmung aufkommt. Claire kommt nach etlichen Jahren wieder in ihre Heimatstadt , da ihr Vater sie durch eine seltsame Nachricht ( eine Schneekugel) zu sich zitiert hat. Dort trifft sie auf alte Bekannte, ihre Geschwister und auf die Dämonen ihrer Vergangenheit. Mehr will ich nicht verraten, aber das was ich euch gerade geschildert habe, sind schon die Höhepunkte des Buches, denn viel mehr passiert auch nicht. Die Story war für mich sehr düster, emotionslos und konnte mich nicht überzeugen. Ob es jetzt alleine an mir liegt kann ich nicht beurteilen, da es noch keine Rezensionen zum Buch gibt.

Schreibstil
Der Schreibstil der Autorin ist sehr emotionslos, nüchtern und sehr sachlich, was mir überhaupt nicht gefallen hat. Mir fehlte der Zauber der Weihnachtszeit, in der das Buch handelt. Ich finde den Schreibstil sehr gewöhnungsbedürftig.

Charaktere
Auch hier kann Claudie Galley bei mir nicht punkten. Die Charaktere blieben mir die ganze Zeit fremd. Zu keinem konnte ich eine Bindung aufbauen und Sympathien wurden sofort im Keim erstickt. Ich finde es sehr schade, ich hätte mir sehr gewünscht Claire und ihre Familie zu mögen, doch das schafft die Autorin beim besten Willen nicht.

Mein Fazit

Für mich die Enttäuschung in diesem Jahr. Potenzial war genug vorhanden, aber die Story konnte mich nicht überzeugen. Ich kann natürlich nicht sagen, ob es vielleicht an der Übersetzung liegt, dass das Buch so emotionslos und ernüchternd war. Auch die Charaktere waren Fremde für mich, deren Leben so unspektakulär war, dass zu keiner Zeit Spannung aufkam. Ich bin froh das ich durchgehalten habe, denn ich habe öfters mit dem Gedanken gespielt, das Buch abzubrechen, was ich eigentlich nie tue. Zum Glück habe ich durchgehalten, so das ich kein schlechtes Gewissen haben muss, weil ich etwas, was meine Meinung geändert hätte, verpasst habe. Ich kann hier nicht mehr wie 1,5 von 5 Sternen  vergeben.