Rezension

Leider nicht mein Fall.

Sterneneis - Kristín Marja Baldursdóttir

Sterneneis
von Kristín Marja Baldursdóttir

Bewertet mit 1.5 Sternen

Bei Gunnur wurde eingebrochen und ihr Leben steht plötzlich Kopf. Was für ein furchtbarer Gedanke, dass Fremde sich in ihrer Wohnung aufgehalten und ihre Schränke durchwühlt haben, während sie schlief.
Sie beschließt übers Wochenende in ihr Sommerhaus zu fahren um von der Situation ein wenig Abstand zu gewinnen. Völlig unerwartet bekommt sie die Tochter ihrer Innenarchitektin aufgeschwatzt und darf nun das Wochenende mit einem, eher orientierungslosen Mädchen verbringen. Dann ist auch noch der DVD-Player im Sommerhaus defekt und Gunnur muss das Mädchen anders unterhalten. Zum Glück zeigt diese ein reges Interesse an Gunnurs Vergangenheit und drängt sie mehr zu erzählen.

Zu Beginn fand ich das Buch noch recht nett geschrieben. Die Sätze waren klar und die Handlungen und der Gedankengänge der Personen sinnvoll und nachvollziehbar. Doch spätestens, nachdem Gunnur sich ohne jegliche Gegenwehr ein völlig fremdes 14-jähriges Mädchen aufschwatzen lässt, wurde es unrealitisch.
Auch wurde es immer anstrengender zu lesen. Die Sätze wurden länger und länger und aufgrund von fehlenden Abführungszeichen bei der wörtlichen Rede musste man sich schon stark konzentrieren. Die langweilige Handlung trägt nicht wirklich dazu bei, dass man weiter lesen möchte.
Die Personen verhalten sich absolut unrealistisch und besonders die Protagonistin, Gunnur, wird von Satz zu Satz unsympatsicher. Ihre Vergangenheit ist irgendwie klischeehaft und wenig spannend erzählt. Große Überraschungen gibt es auch keine.
Das Einzige, was ich wirklich positiv ist, ist die blumige, verspielte Sprache, die Gunnur in den Mund gelegt wird, wenn sie ihre Liebe zur Flora und Fauna Islands beschreibt. Das war es dann leider auch schon.

Für mich war dieses Buch leider ein totaler Flopp.