Rezension

Leider nicht so gut gesetzt - aber die Story ist gut.

Der magische Brunnen der Zeit - Steffen Bärtl

Der magische Brunnen der Zeit
von Steffen Bärtl

Bewertet mit 4 Sternen

Es gibt Autoren, wo ich es persönlich immer schwer finde, eine angemessene Rezension zu schreiben, einfach weil ich diese Autoren persönlich kenne und man denen natürlich anders verbunden ist als mit jenen, deren Name anonym auf Cover prangt. Den Autor von „Der magische Brunnen der Zeit“ kenne ich auch schon seit einiger Zeit, hauptsächlich über Facebook, seit der letzten Buchmesse sogar persönlich. Aber hier verhält es sich irgendwie anders. Bei ihm bin ich eher kritischer als bei jenen Anonymen. Aber ich will euch jetzt nicht etwas über das Verhältnis Blogger – Autoren erzählen, sondern ich möchte euch erzählen, wie mir „Der magische Brunnen der Zeit“ gefallen hat.

Hierbei handelt es sich übrigens um das erste Jugendbuch von Steffen Bärtl, den man eigentlich nur aus dem Politthriller-Genre her kennt. Hier habe ich ihn schätzen gelernt, er schafft es immer eine gute Spannung aufzubauen und doch ernst dabei zu bleiben und ernsten Themen einen würdigen Rahmen zu geben.

Nun sein erstes Jugendbuch, ich ehrlich gesagt gespannt und ein wenig skeptisch, da der Unterschied ja doch sehr groß ist. Die ersten Seiten haben mich dann auch nicht vom Hocker gerissen, sondern vielmehr war ich enttäuscht. Ich denke es hätte so viel mehr raus geholt werden können. Aber keine Sorge es dauerte nur ungefähr 10-15 Seiten an, danach fand er zu seiner üblichen Form und die Geschichte nahm rasant fahrt auf.

Worum geht es überhaupt? Es geht um eine Gruppe reicher Jugendliche, die in den Ferien in einem Feriencamp sind, einen Tag „reißen“ sie aus, um einer Legende nachzugehen. Kurz sie geraten in wohl „das Abenteuer ihres Lebens“, denn sie werden in die Vergangenheit katapultiert. Zu den Dinosauriern, zu Piraten, zu Lawrence von Arabien und zum Zeitpunkt der Unterzeichnung der Unabhängigkeitserklärung. Die Jugendlichen können ihre Reise nur ganz bedingt steuern, was es natürlich richtig spannend macht. Was das Geschichtliche anbelangt bin ich natürlich nicht die absolute Fachfrau, aber mir kam alles, soweit mir die Ereignisse bekannt waren, schlüssig vor. Es scheint also auch hier zu passen, so das die jungen Leser beim Lesen dieser Lektüre sogar, noch was lernen können.

Nachdem ich die ersten Seiten hinter mir gelassen hatte, wurde es von Seite zu Seite schwerer das Buch beiseitelegen zu müssen. Ich muss sogar zugeben das mir Steffen Bärtl als Jugendbuchautor besser gefällt als Thrillerautor. Aber ich bin auch der Meinung, dass er sich auch hier noch ein gutes Stück steigern könnte, was alles andere heißt, das es nicht gut oder nur mittelmäßig ist, sondern wirklich schon sehr gut, aber nach oben ist noch was offen.

Es gibt aber auch etwas das nicht so perfekt war. Ich habe von ihm zuerst (kurz vor der Printversion) die E-Book-Version erhalten. Hier war alles toll und perfekt gesetzt. In der Printversion war das leider nicht mehr der Fall. Abstände zwischen Worten wurden künstlich vergrößert, damit es in eine Zeile passt und am Ende nicht, was übrig bleibt, es gibt keine Seitenzahlen. Der gesamte Buchsatz ist unschön um es kurz zu machen. Hier hoffe ich mal auf Verbesserung bei den nächsten Büchern. Die Schrift ist dagegen angenehm groß, perfekt für junge (oder auch alte) Leser.

Auch wenn gerade der Buchsatz sehr störend ist, freue ich mich schon heute auf den nächsten Teil und bin gespannt, in welche Epochen wir dann entführt werden.