Rezension

Leider nicht so traumhaft wie erwartet

The Brooklyn Years - Wovon wir träumen -

The Brooklyn Years - Wovon wir träumen
von Sarina Bowen

Bewertet mit 3 Sternen

Das Cover der Print-Ausgabe gefällt mir auch bei diesem Buch von Sarina Bowen wieder deutlich besser als das des eBooks. Ich mag, wie perfekt die dargestellte Eisfläche subtil auf den Inhalt des Buches verweist, ohne dabei zu kitschig zu wirken. Das trifft für das Cover für das eBook leider nicht zu. Zwar passt der dargestellte Mann recht gut zu meiner Vorstellung von Nate, ich finde es aber einfach unnötig, halbnackte Typen auf das Cover zu packen.

Auf die Story habe ich mich schon seit Beginn der Reihe gefreut: Rebecca Rowley kennt den Milliardär Nate Kattenberger noch aus der Zeit, als er ein Computer-Genie mit einem kleinen Unternehmen war und arbeitet auch sieben Jahre später noch für ihn. Während all dieser Zeit gab es zwischen den beiden immer eine unausgesprochene Anziehungskraft, selbst dann noch als Nate Becca aus seinem Büro in Manhattan nach Brooklyn zu seinem Eishockey-Team versetzt wird. Doch als sie sich verletzt und für kurze Zeit bei ihm einzieht, lässt sich das Prickeln zwischen ihnen nicht mehr verheimlichen, doch zwischen ihnen gibt es zu viele Unterschiede als, dass sie zusammenpassen könnten oder? 

Ich war unglaublich gespannt auf diese Geschichte, weil ich Becca und Nate ab dem ersten Band in mein Herz geschlossen hatte und darauf gehofft habe, dass die beiden endlich ihr Happy End bekommen würde, leider hat mich dieses Buch ebenso wenig begeistern können wie der dritte Band, wenn auch aus anderen Gründen. Der Schreibstil des Buches ist aber dennoch gewohnt gut. Man wird direkt ab den ersten Seiten in die Geschichte gezogen und fliegt förmlich durch due Geschichte. Dadurch habe ich auch diese Story innerhalb kürzester Zeit durchgelesen und förmlich verschlungen, obwohl sie mich als solche nicht so ganz überzeugen konnte.

Mein größtes Problem mit der Geschichte war vermutlich, dass sie sehr parallel zu der Geschichte von Mike und Lauren läuft. Dadurch hat man im vorherigen Band schon einige Andeutungen mitbekommen und wusste hier schon einige Punkte, die die Geschichte erreichen wird. Ich habe teilweise einfach nur darauf gewartet, dass man den ein oder anderen Meilenstein der Liebesgeschichte zwischen den beiden erreicht. Das hat mich ehrlich gesagt, extrem gestört und immer wieder geärgert. Natürlich ist schon am Anfang klar, wie das Buch in etwa ausgehen wird und das stört mich grundsätzlich auch nicht, aber hier kennt man auch schon kleine, aber dennoch einige markante Punkte auf dem Weg in eine Beziehung, sodass keine wirkliche Spannung aufgebaut wird.

Zudem wurde ich mit Becca nicht so richtig warm. Ich mochte sie in allen anderen Teilen unglaublich gerne und sie war von Beginn an einer meiner Lieblingscharaktere, aber in diesem Buch fiel es mir schwer, sie so richtig zu verstehen. Sie ist natürlich durch ihre Verletzung nicht in Topform und es geht ihr selten wirklich gut, aber mir haben ihre typische Entschlusskraft und ihr Witz gefehlt. Sie wirkte einfach wie ein Schatten der Person, die sie in den anderen Bänden war. Hier wäre es vielleicht sinnvoll die Geschichte schon etwas früher zu beginnen, damit man bei ihrem Sturz auch dabei ist, vor allem aber erlebt, wie sehr sie sich dadurch verändert. Ich glaube, dass es mir dann deutlich leichter gefallen wäre, auch in diesem Buch mit ihr mitzufiebern. Bei Nate fiel mir das leichter, aber ich hätte es dennoch besser gefunden, wenn er noch mehr Nerd als vielmehr heißer Milliardär gewesen wäre. Ich hätte es durchaus gemocht, wenn er seine Gefühle für Becca erst durch das Zusammenleben mit ihr wirklich wahrgenommen hätte, einfach weil er immer anderes im Kopf hat. Das stört mich allerdings weniger als die Veränderung von Becca im Vergleich zu den anderen Bänden. 

Alles in allem hat mich das Buch ebenso wie der vorherige Band enttäuscht. Ich hatte mich schon sehr auf die Geschichte von Nate und Becca gefreut und fand es super schade, dass man vieles schon durch den dritten Band wusste. Zudem hat es vor allem Becca nicht geschafft, mich so richtig abzuholen, sodass mich das Buch zwar unterhalten, aber nicht überzeugt hat.