Rezension

Leider überhaupt nicht mein Fall

Das Herz der Harpyie - Rebekka Pax

Das Herz der Harpyie
von Rebekka Pax

Bewertet mit 1 Sternen

Story:
Vom Klappentext her hat mich das Buch angesprochen, zu mal Harpyie auch eine Spezies sind, die nicht sehr häufig in Büchern vorkommen (zumindest ist das mein Eindruck). Leider hat mich das Buch aber überhaupt nicht überzeugen können.

Ich muss gestehen, dass ich von Anfang an nicht wirklich in das Buch reingefunden habe. Wir lernen Milena kennen, die von ihrer Bestimmung noch keine Ahnung hat. Das fand ich erstmal ein wenig komisch, da es im Klappentext für mich so klingt, als wüsste sie das schon. Soweit so gut, also mussten wir das mit Milena erstmal herausfinden, was sich für mich doch etwas gezogen hat.

Das Buch hat im Grunde zwei Handlungsstränge - einem um Milena und einen um John.

Die beiden werden aber auch immer wieder zusammengeführt. Persönlich muss ich leider gestehen, dass sie mich weder einzeln noch zusammen überzeugen konnten. Ich finde, dass es an manchen Stellen ein wenig künstlich wirkte und ich hab oftmals auch nicht richtig durchgesehen. Mir fehlte es an Erklärungen und logischen Folgerungen. Der mythologische Einschub war für mich nicht so richtig greifbar.

Wirklich spannend empfand ich die Geschichte nicht. Sie plätscherte vor sich hin und kam irgendwie nicht richtig zu potte. Trotz der 390 Seiten (die wirklich nicht viel sind) hatte ich den Eindruck, dass man einiges auch streichen könnte, ohne dass es die Handlung groß beeinträchtigen würde. Ich hätte mir das insgesamt einfach mehr gewünscht. An einigen Stellen fand ich die Handlung einfach skurril und konnte sie nicht nachvollziehen.

Insgesamt fand ich die Handlung auch sehr erwartbar, das schließt das Ende mit ein. Es war zwar doch ein wenig anders, als ich das vermutet hatte, aber es hat doch komplett zur Geschichte gepasst und mich leider nicht überzeugen können. Auch die Liebesgeschichte wurde für mich nicht wirklich greifbar gemacht.

Wenn ich einen Punkte nennen kann, der mir gut gefallen hat, dann war es wohl die Idee mit der Harpyie. Darüber habe ich bisher kaum Bücher gelesen und das fand ich spannend. Leider hat sich das aber auch ein wenig in der Handlung verloren und die Harpyie stand gar nicht so im Vordergrund, wie ich es mir erhofft hatte. In dem Zusammenhang sind auch einige Sachen dabei, die ich nicht verstanden habe - bei einer Verwandlung bleiben anscheinend die Klamotten heil. Das kann ich mir leider aber überhaupt nicht vorstellen.

Charaktere:
Auch mit den Charakteren hatte ich so meine lieben Mühen, überzeugen konnte mich eigentlich keiner wirklich. Die Nebencharaktere sind teilweise sogar völlig untergegangen.

Milena war mir persönlich viel zu naiv für ihr Alter und hat sich auch nicht immer so verhalten. Es hat manchmal so gewirkt, als wolle sie sich immer in den Vordergrund drängen und das las sich einfach nur anstrengend.

John fand ich prinzipiell okay, auch wenn ich mich doch ein wenig gewundert habe, wie wenig er gewisse Dinge hinterfragt. Er hat sie einfach hingenommen, was ich ein wenig unglaubwürdig fand. Er kam mir leider auch nicht wie ein 'ungewöhnlich anziehender' Junge vor.

Schreibstil:
Den Schreibstil fand ich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber das hat sich mit der Zeit gelegt. Er ist an vielen Stellen schön beschreibend, so dass man sich alles gut vorstellen kann. Leider empfand ich es aber gerade im hinteren Teil eher so, dass sich das Buch ein wenig in den Beschreibungen verliert und manche einfach auch nicht notwendig waren, um die Handlung zu verstehen.

Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von Milena und John erzählt. Mir hat die Sicht von John besser gefallen, einfach weil ich zu ihm wenigstens ein bisschen Sympathien aufgebaut habe. Insgesamt waren mir die Wechsel aber zu häufig, so dass es manchmal etwas unruhig wirkte.

Mein Fazit
Leider war das Buch für mich ein Flop :(
Der Klappentext klang eigentlich ganz interessant, aber die Story hat mich nicht mitreißen können. Mir fehlte es an Spannung, ebenso hatte ich manchmal große Mühe, die Entwicklungen in ihrer Logik zu verstehen. Auch die Protagonisten konnten mich nicht wirklich überzeugen.
Einzig spannend fand ich das Thema 'Harpyie', was leider in der Story etwas untergegangen ist.