Rezension

Leider viel zu langatmig

Die Spur des Medaillons - Tania Schlie

Die Spur des Medaillons
von Tania Schlie

Bewertet mit 3 Sternen

Zwei Generationen.

Zwei verbotene Liebesgeschichten.

Ein Medaillon,

das sie miteinander verbindet.

In „die Spur des Medaillons“ von Tania Schlie lernen wir die junge Nina und ihre Großmutter Natascha kennen. Nina lebt in Berlin ein recht „langweiliges“ leben und betreibt ein kleines Schmuckgeschäft. Eines Tages kommt ein jedoch der junge Amerikaner namens Benjamin in ihr Geschäft und bittet sie ein Medaillon aufzubereiten. Als sie dieses Schmuckstück in den Händen hält kann sei es kaum fassen, denn es ist das Gegenstück zu dem Medaillon, welches sie vor einiger Zeit von ihrem Vater geschenkt bekommen hat. Als sie das Medaillon öffnet erkennt sie sofort ein Bild ihrer Großmutter Natascha aus jungen Jahren. Nina kann weder den jungen, charmanten und gut aussehenden Amerikaner noch das Schmuckstück vergessen und macht sich auf den Weg zu Ihrer Großmutter. Diese enthüllt schließlich eine unglaubliche Liebesgeschichte, die in den Wirren der russischen Revolution ihren Angang findet und im Paris der 30iger Jahre eine dramatische Wendung nahm. Je mehr Nina über die Vergangenheit herausfindet, desto stärker wird auch ihr Wunsch, die Liebe festzuhalten, sobald sie ihr begegnet. Komme was wolle.

Der Klappentext und das Cover haben mich sehr angesprochen und ich habe mich sehr auf eine Geschichte auf zwei Zeitebenen freut. Außerdem war ich sehr gespannt, was es mit dem Medaillon auf sich hat und welches Geheimnis sich dahinter verbirgt.

Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und macht es dem Leser sehr leicht, schnell in die Geschichte zu versinken. Mit vielen Emotionen zum Beispiel bei der Beschreibung der russischen Revolution, hat es die Autorin geschafft mich sehr schnell in den Bann zu ziehen. Genau wie Nina konnte ich es kaum erwarten,das Geheimnis um dieses Medaillon zu lüften. Ich habe mit Natascha gefiebert und habe ihre Geschichte zwischen dem 1. und 2. Weltkrieg sehr gemocht. Aber irgendwann wurde es mir dann doch zu viel. Ich hatte das Gefühl, es müssten Seiten gefüllt werden und es wurde mir dann einfach zu langatmig, dass zeitweise die Story nur noch überflogen habe.

Jedoch habe ich Natascha als sehr starke Frau empfunden, die sich trotz der russischen Revolution ein schönes neues Leben in Paris aufbauen konnte.

Anders als ihre Enkelin Nina, die wirkte auf mich leider sehr blass, glanzlos und langweilig und ist mir mit ihrem Gefühlschaos ging sie mir auf die Nerven. Außerdem muss man leider sehr lange auf die zweite Liebesgeschichte warten, die man sich in diesem Fall eigentlich hätte sparen können.

Abschließend kann ich nur sagen, dass für mich die Bedeutung des Medaillons ein wenig zu kurz kam. Aufgrund des sehr starken Anfangs und der starken Rolle der Großmutter Natascha gebe ich dem Buch drei Sterne, aber es ist leider keine Geschichte, die wirklich lange in meinem Gedächtnis bleiben wird.

Aber auch hier gilt wieder – jeder Lesegeschmack ist unterschiedlich und es gibt bestimmt viele Leser, die dieses Buch lieben werden.