Rezension

Lesenswert

Das vermessene Ich - Vivien Suchert

Das vermessene Ich
von Vivien Suchert

Bewertet mit 5 Sternen

 Das vermessene Ich: Von Selbstkontrolle, Optimierungswahn und digitalen Doppelgängern

Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und danke dem Ecowin für das Leseexemplar.

Herausgeber ist Ecowin; Auflage: 1 (15. Oktober 2019) und hat 280 Seiten.

Kurzinhalt: Mehr als die Summe unserer Daten?
Ob Kalorien- oder Schrittzahl, Blut- oder Stimmungswerte: Neueste Gadgets wie Fitnessarmbänder und entsprechende Apps messen unser tägliches Verhalten – unser digitaler Fußabdruck verrät mehr, als so mancher ahnt. Aber was bedeutet es eigentlich, wenn Zahlen uns vermeintlich besser beschreiben, als wir selbst es könnten? Die junge Wissenschaftlerin Vivien Suchert zeigt fundiert und unterhaltsam, was die permanente Vermessung unseres Körpers und Lebens mit uns macht.
Der Mensch ist heute vermessbar wie noch nie: Millionen analysieren ihr Leben minutiös nach dem Motto »Selbsterkenntnis durch Zahlen«. Aber inwieweit lässt sich unsere Realität überhaupt mit Nullen und Einsen abbilden und wie positiv ist diese Entwicklung für unsere Gesellschaft? Denn ob freiwillig oder unwissentlich – tagtäglich hinterlassen wir unzählige Daten über uns im Netz, geben Kaufverhalten, politische Präferenzen oder unser Bewegungs- und Schlafverhalten preis. Die Psychologin Vivien Suchert spürt dem Trend der Selbstvermessung nach – als kritische Wissenschaftlerin und als technikaffine Bewegungsenthusiastin.

Meine Meinung: Ich glaube, ich kann das Buch jedem Jugendlichen heutzutage an die Hand geben. Es ist auf kurzweilige, witzige, aber doch Faktenbasierte interessant. Es wird viel erklärt, wo unsere Daten alle so landen, was wir alles über uns preis geben und wo es vielleicht mal hinführen könnte. Es gibt auch immer wieder Einblicke in frühere Zeiten, z. B. wie es die Zahlen es in unsere Zeit geschafft haben. Ich finde diesen Optimierungswahn so schrecklich, jeder denkt, er muss heut ständig erreichbar sein und sich selbst überwachen. Ich find das krank. Und Daten werden heut immer begehrter und teurer, und wer Daten hat , hat die Macht! Z.B. fand ich auch sehr witzig, dass es auch Kondome gibt, die die erotischen Zahlen wiedergeben oder ein BH, der sich nur öffnen lässt, wenn es die wahre Liebe gibt…..lach! Oder den Löffel, der mitzählt, wie man isst, wie schnell usw. Brauchen wir das wirklich? Ich glaube nicht, aber ich denke, wir steuern wirklich darauf zu!

Ich finde das Buch ist sehr gut, über unsere alltäglichen Antreiber wie Uhren, Handy, Apps für die eigene Optimierung nachzudenken und sich zu fragen, ob man dies braucht.

Mein Fazit: Ein tolles Buch, welches ich wahrscheinlich meinem Kind vermachen werde…grins! Ich vergebe 5 top Sterne! Ich kann das Buch wirklich jedem empfehlen, der im Netz unterwegs ist und sich selbst verbessern will! Klare Kaufempfehlung!