Rezension

Liebe zwischen Licht und Dunkelheit

Apocalyptic Lovers. Reiter der Hölle -

Apocalyptic Lovers. Reiter der Hölle
von Ulrike Koch

Bewertet mit 4 Sternen

Kelyan ist einer der apokalyptischen Reiter und muss eine besondere Halskette finden. Schafft er dies nicht, so wird er vom neuen Gott Taro, dem Trickster, versklavt. Doch um die Kette aufspüren zu können, benötigt er besondere Hilfe. Wie gut, dass er auf Trintje trifft, die noch nichts von ihrem Engelserbe ahnt.

In diesem Buch gibt es das Reich des Lichts und das der Dunkelheit. Das Reich des Lichts wurde einst von der Göttin Liora regiert, doch diese ist verschwunden und der grausame Gott Taro hat ihren Platz eingenommen. Das Reich der Dunkelheit wurde von Lucifer regiert, doch auch dieser ist unauffindbar und so wandeln die Dämonen ungehindert über die Erde.

Kelyan, der apokalyptische Reiter namens Krieg, vertreibt sich seine Freizeit mit der Jagd auf diese Dämonen und versucht dabei seinen Bruder, den Tod, zu finden. Ich finde ihn sehr sympathisch, dabei ist er nicht der ganz so liebevolle Typ.

Trintje offenbart sich an ihrem Geburtstag ihr Erbe als Engel-Halbblut. Sie trifft zufällig auf Keylan, der erkennt was sie ist und der sich kurzerhand ihre Hilfe aneignet, allerdings nicht gerade sehr höflich.

Das Buch hat einen schönen, flüssigen Schreibstil und lässt sich schnell lesen. Es hat ein sehr flottes Erzähltempo, dass einerseits keine Langeweile aufkommen lässt, andererseits hätten einige Geschehnisse ausführlicher sein können. Ich hatte den Eindruck, dass bei diesem Werk eher zwei Bände der Geschichte mehr Raum gegeben hätten, es lässt sich gut die Stelle erkennen, wo eine Aufteilung gepasst hätte. Trotzdem wird man gut unterhalten und ich wollte immer wissen, wie es weitergeht. Ich habe sehr mit Trintje mitgefiebert, besonders bei dem, was sie im Fortlauf der Geschichte erwartete. Auch der Weltenbau mit der Geschichte von Licht und Dunkelheit ist einfach sehr faszinierend.

Ein weiterer kleiner Kritikpunkt, neben der flotten Handlung, ist für mich Trintje oder eher ein Teil ihres Verhaltens. Mich hat es etwas gestört, dass sie sich oft schnell ihrem Schicksal ergibt, etwas mehr Widerwillen hätte ich schon erwartet. Aber vielleicht ist das nun einmal ihr Charakter. ;-)  Die Liebesgeschichte geht in diesem Buch auch recht schnell voran, aber hier ist es gut begründet und macht Sinn, sodass es mich in diesem Fall nicht störte.

Erzählt wird hier aus mehreren Perspektiven in der Ich-Form. Dadurch erhält man als Leser einen guten Überblick über alle Geschehnisse und lernt auch die anderen Reiter kennen.

Alles in einem ist dies eine sehr gute Story, die ich erfrischend anders fand. Nur das Ende war hier auch etwas zu flott abgehandelt und auch hier war es wieder Trintjes Schicksalsergebenheit, die mich etwas störte. Richtig gut fand ich aber, dass hier mal die Frau ihren Liebsten retten muss und sich als stark beweisen kann.

Wer nichts gegen eine flotte Handlung hat und Engelsgeschichten mag, kann hier beherzt zugreifen.