Rezension

Liegt das Böse in den Genen?

Cold Kiss – Der Kuss des Todes
von Becca Foster

Bewertet mit 5 Sternen

Spannung pur bis zur letzten Seite

Der Klappentext: „Ihre Zeit in der Gewalt eines Serienkillers wird Marlie nie vergessen. Vor sieben Jahren gelang ihr die Flucht, indem sie mit einem Messer auf den Entführer einstach. Seither ist sie bekannt als »das Mädchen, das einen Killer getötet hat«. Als ihre kleine Schwester Kaitlyn spurlos verschwindet, findet sich Marlie erneut in einem Alptraum wieder. Hat der Killer damals überlebt? Und übt er jetzt Rache? In ihrer Not wendet sich Marlie an den Ermittler Kenai. Während sie gemeinsam nach Kaitlyn suchen, knistert es gewaltig zwischen ihnen. Dabei ahnen sie nicht, in welch tödlicher Gefahr sie schweben.“

Zum Inhalt: Marlie hat überlebt, sie ist dem Serienmörder, der bereits 13 Frauen getötet hat nicht nur entkommen, sie hat ihn auch bei ihrer Flucht getötet. Ihre Mutter hat darüber einen Bestseller geschrieben und so weiß das ganze Land, was Marlie erlebt hat und jeder hat seine eigene Meinung dazu. Davor ist Marlie geflohen, erst als ihre kleine Schwester spurlos verschwindet kehrt sie nach Hause zurück, denn sie ist sich sicher, Kaitlyn ist nicht freiwillig gegangen – sie ist entführt worden. Die Polizei glaubt ihr nicht, die Mutter ist nicht wirklich daran interessiert und nur eine Freundin steht ihr zur Seite, sie bringt sie auf die Idee einen Privatdetektiv zu engagieren und weiß auch schon wen. Kenai ist zuerst nicht bereit den Fall zu übernehmen, lässt sich dann aber überzeugen und während Marlie und Kenai den Spuren von Kaitlyn folgen, wird klar, jemand treibt ein grausames Spiel mit ihnen. Nur wer? Und wo ist Kaitlyn?

Meine Meinung: Die Autorin Becca Foster hat einen sehr eindringlichen und fesselnden Schreibstil, der locker und flüssig zu lesen ist. Erzählt wird die Geschichte hauptsächlich von Marlie in der Ich-Form und vor allem ihre Erinnerungen an die Zeit mit dem Serienkiller bringen enorme Spannung. Erst am Schluss werden auch einige Kapitel aus der Sicht von Kenai erzählt. Bis zum Schluss gelingt es der Autorin einen Spannungsbogen aufzubauen und bis zum großen Finale zu halten, so dass ich das Buch nur ungern aus der Hand gelegt habe. Es gibt einige unerwartete und verwirrende Wendungen, aber eben auch einige Spuren und Hinweise, so dass man ähnlich wie Marlie einerseits im Dunkeln tappt und andererseits bereits eine Ahnung hat, die man aber nicht wahrhaben will – mir ist es zumindest so gegangen.  

Im letzten Kapitel wird übrigens ein neuer Fall für Kenai angedeutet und ich bin gespannt, ob wir ihn auch lesen dürfen – ich hoffe es.
 

Mein Fazit: Spannend und unerwartet.

Ich danke dem Piper Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.