Rezension

Linkslesestärke – humorvolles Kinderbuch mit sympathischer Hauptfigur, das auch ernste Themen anspricht

Linkslesestärke oder Die Sache mit den Borten und Wuchstaben - Anja Janotta

Linkslesestärke oder Die Sache mit den Borten und Wuchstaben
von Anja Janotta

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

 

Rechtschreibung ist ein rotes Tuch für Mira. Aber die Kunst des Buchstabendrehens beherrscht sie wie keine andere: klarer Fall von Linkslesestärke! Nur bei Namen hapert es - die kann Mira sich beim besten Willen nicht merken. Was doof ist, wenn man Freunde finden will. Als ein Mädchen mit himmelblauen Augen und blonden Spagettihaaren neu in die Klasse kommt, hat Mira genau aus diesem Grund schlechte Karten. Die fast neue Freundin wird ihr vor der Nase weggeschnappt, und überhaupt hagelt es plötzlich Gemeinheiten. Hat die Fiese aus ihrer Klasse es etwa auf Mira abgesehen? Wenn das mal kein Schlamm-Assel wird...

 

Buchgestaltung:

 

Das Cover zeigt neben dem Titel „Linkslesestärke oder Die Sache mit den Borten und Wuchstaben“ die Zeichnung eines Mädchens vor einer Tafel und ist überwiegend in grün gehalten worden.

Das Cover gefällt mir persönlich sehr gut, da ich den Titel sehr gelungen und humorvoll finde. Mir gefällt, dass er auch durch seine Länge sehr ungewöhnlich ist und zudem sofort dienen Einblick in das Buch bietet. Zudem schafft er es, sofort auf die Geschichte neugierig zu machen und ist auch durch seine zentrale Positionierung ein wirklicher Blickfang.

Auch die Zeichnung gefällt mir gut und ich mag es wenn man sofort einen Eindruck von der Hauptfigur des Buches erhält.

Auch die Farbgestaltung schafft es, dass man auf das Buch aufmerksam wird und mir gefällt, dass der Hintergrund sehr gut zum restlichen Cover und auch zum Inhalt passt.

Der Kappentext beschreibt das Buch sehr interessant und schafft es, dass Interesse an der Geschichte geweckt wird.

Insgesamt gesehen eine sehr gelungene und humorvolle Buchgestaltung, die auf jeden Fall zum Lesen des Buches animiert.

 

Eigene Meinung:

 

Ich habe bereits den „Theoretiker-Club“ der Autorin gelesen, weshalb ich auch auf diese Geschichte sehr neugierig war, die mich ebenfalls sehr überzeugen konnte.

Generell finde ich hier die behandelte Thematik des Buches „Rechtschreibeschwäche“ sehr wichtig und sie wird auch auf eine angemessen humorvolle aber auch ernste Art und Weise umgesetzt, da neben den lustigen Wortspielen vor allem auch die negativen Seiten wie Mobbing und Ausgrenzung sehr anschaulich dargestellt werden.

Auch generell konnte mich die Handlung sehr überzeugen, da ich sie durchwegs spannend und lustig fand und ich zudem denke, dass sich auch Kinder sehr gut mit ihr auseinandersetzen können, da die Geschichte meiner Ansicht nach mitten aus dem Leben von Kindern gegriffen wurde. Der Einstieg in die Geschichte konnte mich zusätzlich überzeugen und ich konnte mich sehr schnell von dem Buch fesseln lassen.

Die Figuren sind ebenfalls sehr gelungen dargestellt und ich glaube, dass vor allem die Hauptfigur Mira eine sehr gute Identifikationsfigur für Kinder ist. Sie ist eine sehr sympathische Figur, die auch viele Probleme hat, die Kindern der Zielgruppe bestimmt sehr bekannt sind, wodurch man gut mit ihr mitfühlen kann. Die Nebenfiguren sind zudem sehr interessant gestaltet und gerade dadurch, dass sie oft nicht mit Namen sondern mit einer bestimmten Eigenschaft (wie „die Fiese“) angesprochen werden, hat mir gut gefallen.

Die Sprache des Buches ist sehr gelungen, da sie einerseits sehr angenehm und flüssig zu lesen ist. Zum anderen schafft sie es durch den humorvollen Stil, dass das Buch beim Lesen sehr viel Spaß macht. Besonders haben mir hierbei die kleinen Wortspiele gefallen.

Das Buch wird ergänzt durch einige schwarz-weiße Zeichnungen, welche ich als gelungen empfinde, da sich auch immer gut zum geschriebenen Text passen. Ich hätte mir diese Zeichnungen aber vielleicht farbig gewünscht, da sie dadurch noch ansprechender gewesen wären. Zusätzlich finden sich auch am Anfang eines jeden Kapitels mit Bildern und einer alternativen Schreibweise präsentierte Worte, (wie schi-ganieren, welches durch das Bild von Ski und dem Wort garnieren dargestellt ist), was mir sehr gut gefallen hat, da sie das Buch zusätzlich auflockern.

 

Fazit:

 

Ein tolles Kinderbuch mit einer humorvollen aber auch ernsten Behandlung wichtiger Themen wie Mobbing, das ich auch aufgrund einer sehr sympathischen Hauptfigur sehr empfehlen kann.

 

Autor:

 

Anja Janotta, geboren 1970, verbrachte ihre Kindheit in Saudi Arabien und Algerien und wusste bereits früh, dass sie Kinderbuchautorin werden wollte. In München studierte sie zunächst Diplom-Journalistik und arbeitet heute als Online-Redakteurin. Seit ihre beiden Kinder Leser und Zuhörer geworden sind, hat sie das literarische Schreiben wieder aufgenommen. Anja Janotta lebt mit ihrer Familie an einem See in Oberbayern.

 

Allgemeine Infos:

 

Titel: Linkslesestärke oder Die Sache mit den Borten und Wuchstaben

Autor: Anja Janotta

Verlag: cbt

Seitenzahl: 240

Preis: 12,99 EUR

ISBN: 978-3570163399