Rezension

Luftpost zwischen Tag und Nacht

Luftpost zwischen Tag und Nacht - Leo Pinkerton

Luftpost zwischen Tag und Nacht
von Leo Pinkerton

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

"Lili Robinson, 35 Jahre alt, finanziell unabhängig durch eine kleine Erbschaft ihres Großvaters, mietet ein möbliertes Haus in einer Kleinstadt, um dort Geschichten zu schreiben und diese zu illustrieren. Der Besitzer des Hauses befindet sich für ein Jahr in Amerika.
Nachdem sie sich häuslich eingerichtet hat, beginnt sie mit ihrer Arbeit. Schon nach kurzer Zeit stellt sie fest, dass sie nicht allein im Haus ist. Jemand Fremdes hat mit einem roten Stift auf ihr Papier geschrieben. Lili durchsucht das Haus, findet aber niemanden und glaubt an die Anwesenheit eines Geistes.
Professor Rufus Wittgenstein jun., der in seinem Haus an einem Fachbuch für Chemie arbeitet, wird mit der Situation konfrontiert, dass eine junge Frau sein Haus bezieht, ohne dass er etwas dagegen tun kann. Die Frau erscheint ihm wie ein Hologramm, mit dem es jedoch für ihn keine haptische oder akustische Möglichkeit der Kommunikation gibt. Offensichtlich nimmt sie ihn überhaupt nicht wahr. Er kann sogar durch sie hindurch laufen. Lediglich ein blauer Briefblock, den sie zum Schreiben benutzt, erscheint real in Rufus' Welt. Er nutzt die Gelegenheit, sich ihr darauf mitzuteilen.
Nach einer anfänglichen Phase der Verwirrung, in der beide darauf bestehen, das alleinige Recht zum Bewohnen des Hauses zu haben, beginnen Lili und Rufus einen schriftlichen Dialog in blauer und roter Schrift auf besagtem Luftpostpapier. Gemeinsam versuchen sie herauszufinden, wie es zu ihrem unerklärlichen Phänomen kommen konnte."

 

Den Roman von Leo Pinkerton durfte ich im Rahmen einer Leserunde entdecken.

 

Der Inhaltsangabe ist nicht mehr wirklich viel hinzuzufügen ohne zu viel von der Handlung zu verraten.

 

Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen und ich bin beim Lesen nur so durch die Kapitel gesaust ;-)

Rufus war mir anfangs als Charakter nicht zu 100 % sympathisch, aber gemeinsam mit Lili, die mich mit ihrer quirligen und lebenslustigen Art bezaubert hat, habe ich die verborgenen Seiten von Professor Wittgenstein jun. aufgedeckt.

Diese Entdeckungsreise war unterhaltsam und schön beschrieben.

Ein winziger Kritikpunkt war für mich, dass Rufus aus meiner Sicht zu schnell seine Gefühle für Lili entdeckt und dieser auch offenbart. Ein wenig später das Ganze, hätte aus meiner Sicht, besser in den Fluss der Geschichte gepasst.

 

Nichtsdestotrotz hat mich „Luftpost zwischen Tag und Nacht“ überzeugt und ich bin froh, dass ich ein weiteres bezauberndes Buch aus dem el Gato Verlag entdeckt durfte.

 

Vielen Dank, dass ich an der Leserunde teilnehmen durfte.