Rezension

lustig und unterhaltsam

Viele Frösche musst du küssen, Tinderella! - Nina Ponath

Viele Frösche musst du küssen, Tinderella!
von Nina Ponath

Bewertet mit 4 Sternen

Tinder war mir, wenn auch nur entfernt, ein Begriff, aber auch dem unwissenden Leser wird direkt zu Anfang sehr amüsant nahegebracht, um was es geht. Dating bis der Arzt kommt, und vielleicht auch mehr. Wobei auch klar wurde, dass dieses „mehr“ sogar fast die Regel zu sein scheint, und man eher lockere als feste Beziehungen findet.
Die Typenbeschreibungen der Tinder-Nutzer waren schon speziell, recht klischeehaft, aber trotzdem musste ich sehr lachen, weil es den Nagel höchst wahrscheinlich trotzdem auf den Kopf trifft. Warum sollte es auch nicht, denn die Autorin schreibt ja aus zuverlässiger Quelle heraus.
Dass sich unter den ganzen Fröschen aber auch Prinzen verstecken können, davon kann Nina ein Lied singen. Ich mochte sie sehr gerne und konnte verstehen, dass sie sich wenigstens versuchsweise auf Tinder eingelassen hat. Man muss ja nicht, man kann ja nur. Dass die Versuchung letztlich siegte war vorhersehbar, aber was daraus folgte war es nicht immer.
Der Roman wird aus Ninas Sicht heraus geschrieben, doch auch Jannik kommt zu Wort. Er ist die zweite Hauptfigur, und auch ihn fand ich super. Nach den Eingangsbeschreibungen, passte er auch nicht so recht zum Rest des Tinder-Klientels, aber der Titel des Buches wurde nicht umsonst gewählt. Wer lange sucht der findet. Dieser Annahme sind beide und thematisieren das auch immer wieder in lockerer Runde mit ihren Freunden.

Der Schreibstil ist locker-flockig, humorvoll und lässt sich super lesen. Es war schön die Geschichten von Nina und Jannik zu verfolgen. Man konnte gut mit ihnen fühlen und sich mit ihnen über ihre Dates/Bekanntschaften aufregen. Manchmal hatte ich aber den Eindruck, dass sich einige Szenen sehr ähnelten. Trotzdem hat mir der Roman sehr gefallen.

Ein Tinder-Erfahrungsbericht, der positive und negative Aspekte im Romanstil thematisiert. Locker, amüsant und unterhaltsam.