Rezension

Mal ganz was anderes! 4 Sterne!

Wütende Bärin -

Wütende Bärin
von Ingebjørg Berg Holm

Klappentext:

„Ein Roman von absoluter Modernität. Der Ton einer neuen Stimme aus Norwegen. In der Übersetzung von Gabriele Haefs und Andreas Brunstermann. Dreierlei Ich-Stimmen sind zu lesen: die der jungen Klimaforscherin Nina und ihres Mentors Njål, die gemeinsam ein Kind haben, Lotta. Die dritte Stimme gehört Sol, die vor Nina mit Njål zusammen war und die gern ein Kind mit ihm gehabt hätte. Trotz des gemeinsamen Kindes leben Nina und Njål nicht zusammen. Irgendetwas wurde Lotta angetan. Wie ein kalter Nebel zieht sich die Ungewissheit über das Geschehen durch das Buch. Nina, Njål und ihr Kind werden nach Svalbard, Spitzbergen, reisen. Um noch einmal zu versuchen zusammenzukommen? Oder gibt es ganz andere Gründe?

In der Dunkelheit der Polarnacht drängt Njål auf ein Wochenende in einer entlegenen Hütte. Ein Retreat in der absoluten Dunkelheit, dort, wo die Eisbären auf Futtersuche sind? Was wird in der Hütte am gefrorenen Meer geschehen?“

 

Das war mal wirklich ein besonderer Roman mit besonderen Themen und Protagonisten! Hier werden Themen angeschnitten, die schlussendlich jeden von uns treffen können oder eben auch nicht und dadurch fällt die Beobachtung für diese Geschichte ebenfalls besonders aus. Wir dürfen hier drei Stimmen folgen, drei Geschichten und schlussendlich drei Schicksalen und deren kaputte Welt erlesen. Lotta wird ein wenig zum Mittelpunkt aber liegt dieser wirklich in Lotta selbst? Schnell kommen beim lesen Fragen auf, Gedankengänge machen sich breit und somit hat die Autorin uns schnell gefesselt. Wir reisen einerseits mit den Menschen mit aber auch in deren besondere Natur. Alles spielt hier eine gewisse Rolle aber niemals die Hauptrolle. Alles wirkt hier sehr gut zusammen gesetzt und rund. Die Geschichte hat einen besonderen Spannungsbogen und so richtig weiß man als Leser nicht wo dieser abebben wird und somit ist man im Lesesog gefangen. Die Landschaft bringt in die Geschichte ihr ganz einmaliges Flair mit ein und wir können die Kälte förmlich spüren - nicht nur die, die von den Menschen ausgeht. 

Mein Fazit: die Geschichte ist, wie bereits gesagt, wirklich besonders und ja, sie ist lesenswert. Sie hat einen gewissen Anspruch an die Leserschaft und bringt ein wirklich anderes Lesevergnügen als sonst. Ich kann den Roman nicht wirklich in ein Genre einordnen - muss man aber auch nicht, denn die Geschichte zählt schließlich als solches! 4 von 5 Sterne gibt es von mir!