Rezension

Man bekommt, was man erwartet

Totes Meer - Brian Keene

Totes Meer
von Brian Keene

Bewertet mit 4.5 Sternen

Und wieder einmal wird die Welt durch einen fiesen Zombievirus erschüttert. Schnell breitet es sich aus und infiziert sowohl Mensch als auch einige Tierarten. Sie sterben und stehen wieder auf. Zombies mit einem unbändigen Hunger auf frisches lebendes Fleisch. So weit so gut. Eine typische Zombieapokalypse wie man sie in allerlei Büchern und Filmen vorfindet. Keine großen Überraschungen und trotzdem ist dieses Buch eindeutig lesenswert.

Der Protagonist Lamar ist nicht nur ein untypischer Schwarzer aus dem Ghetto; nein, er ist auch noch homosexuell und wird zuerst von zwei Kindern gerettet und dann von einem Waffennarr. Daraus entwickelt sich eine sehr spezielle Familie. Speziell ist auch sein Humor und die Tatsache, dass sie und ein paar andere Menschen mit einem Boot versuchen zu fliehen. Lamar ist ein vielseitiger und interessanter Charakter, der die Geschichte aus seiner Sicht erzählt. Und nicht selten fragt er sich, wieso er nicht einfach aufgeben soll. Dies bringt er auch in einigen Gesprächen mit anderen ein und so bekommt das Buch auch noch einen "Frage nach dem Sinn des Lebens"- Touch, der aber wenig abgedroschen, sondern durchaus informativ ist. Dazu kommt noch ein witzig- rasanter Schreibstil, der mich bis zum Ende des Buches gefesselt hat. Apropos Ende: Das war im Übrigen genial, wie ich finde.

Toll fand ich auch, dass sich auch einige Tierarten infizieren. Das ist sonst eher selten der Fall und es bringt noch zusätzlichen Schwung in die Handlung.

Fazit: Rasante Zombieapokalypse mit wenig Überraschungen, dafür mit sehr spannenden Charakteren und toll geschrieben. Empfehlenswert!