Rezension

Man wird als Leser in eine frostige, kalte und magische Welt entführt

Die Legende von Frostherz 1 -

Die Legende von Frostherz 1
von Jamie Littler

Bewertet mit 4 Sternen

Man wird als Leser in eine frostige, kalte und magische Welt entführt

Inhalt:
Weit draußen, in den fernsten Regionen der Welt, liegt Feura, eine kleine Siedlung, die vom Rest der Menschheit abgeschnitten ist. Als der junge Ash seine verbotene magische Fähigkeit, das „Klangweben“, einsetzt, wird er verbannt und macht sich mit dem wortkargen Yeti Tobu auf eine abenteuerliche Reise an Bord der „Frostherz“. Dabei trifft er auf viele neue Verbündete – und ebenso viele Gefahren.
 
Meinung:
Ash lebt in einer der entlegensten Regionen der Welt. Das Dorf Feura ist einer der letzten Außenposten des Landes und erhält daher nur selten Besuch. Ash ist in Feura jedoch ein Außenseiter. Denn aufgrund seiner Fähigkeit des Klangwebens halten sich die Menschen des Dorfes von ihm fern. Denn das Klangweben ist verboten, so lockt es doch angeblich die gefährlichen Laurer an.
Als Ash eines Tages seine Fähigkeit einsetzt, wird er aus dem Dorf verbannt. Doch zum Glück nimmt ihn die Crew der "Frostherz" auf ihrem Schlitten auf. Gemeinsam mit ihnen erlebt Ash das größte Abenteuer seines Lebens.
 
Als ich zum ersten Mal den Klappentext gelesen habe, war ich sofort hin und weg von der Geschichte. Das frostige Setting und die nach Abenteuer klingende Geschichte sorgten dafür, dass ich sehr gerne dieses Buch lesen wollte.
 
Der Einstieg in die Geschichte ist mir recht leicht gefallen. Autor Jamie Littler bringt dem Leser Ashs bisheriges Leben und die Gepflogenheiten des Dorfes Feura näher. Man merkt schnell, dass Ash hier eigentlich nicht wirklich willkommen ist. Als Ash dann auch noch seine verbotene Fähigkeit, das Klangweben, einsetzt, ist seine Zeit in Feura zu Ende.
 Gemeinsam mit seinem Vormund dem grummeligen und wortkargen Yeti Tobu betritt Ash die "Frostherz" und stürzt sich damit in ein aufregendes Abenteuer.
 
Bis zu diesem Punkt war ich wirklich sehr angetan von der Geschichte. Ich mochte das eisige und winterliche Setting, das Jamie Littler in diesem Buch erschaffen hat. Auch die verschiedenen Kreaturen wie Laurer, Vulpis oder Mursus sind tolle Kreationen des Autors.
 
Mit Beginn der Reise verlor die Geschichte für mich jedoch viel von ihrer Dynamik und ihrem Unterhaltungswert. Der Autor nimmt sich viel Zeit das Leben an Bord der Frostherz zu beschreiben. Mir war dies zu intensiv. Für mich wäre es interessanter gewesen, wenn man als Leser die verschiedenen Regionen des Landes kennengelernt hätte, anstatt das Leben auf der Frostherz bis ins letzte Detail präsentiert zu bekommen.
 
Doch zum Glück geht es irgendwann los mit den Abenteuern. Ash hat so einige Geheimnisse zu knacken und auch ein Verräter befindet sich in Ashs Nähe. Dabei verschreibt Ash sich vor allen Dingen der Suche nach seinen Eltern.
 
Einfach fantastisch sind die Zeichnungen im Buch, von denen es wirklich sehr viele gibt. Alle paar Seiten darf man sich auf kleine und große, ja sogar ganzseitige Illustrationen freuen. Dank der vielen Bilder kann man sich die verschiedenen Wesen deutlich besser vorstellen. Für mich waren die Zeichnungen ein echtes Highlight!
 
Auch eine traumhaft schöne Landkarte erwartet den Leser beim Aufklappen des Buches. Die vielen verschiedenen Orte schüren die Vorfreude auf den nächsten Band der Reihe und die Abenteuer, die Ash hoffentlich noch erleben wird.

Fazit:
Ein Auftaktband der den Leser in eine frostige, kalte und magische Welt entführt. Protagonist Ash besitzt eine Gabe, die in der Welt verboten ist und hat daher keinen leichten Stand.
Der Mittelteil war für mich leider etwas behäbig, doch der Anfang und das Ende wissen auf jeden Fall zu überzeugen.
Für diesen Reihen-Start gibt es von mir 4 von 5 Hörnchen.