Rezension

Margherita erzählt weiter

Margherita und der dunkle Widerschein der Welt -

Margherita und der dunkle Widerschein der Welt
von D.G. Ambronn

Bewertet mit 5 Sternen

Dies ist der zweite Teil eines ganz persönlichen Romans aus dem Zweiten Weltkrieg. Margherita erinnert sich mit über achtzig Jahren daran, wie sie die Kriegsjahre erlebt hat, in diesem Teil sind es ihre Erinnerungen an das Jahr 1941.

Es ist etwa eineinhalb Jahre her, dass ich den ersten Teil von Margheritas Erzählungen gelesen hatte. Meine Sorge, ob ich wohl gut den Anschluss an die bisherige Geschichte finden würde, hatte sich schnell beantwortet.

Der Autor D. G. Ambronn lässt bereits im Vorwort Margherita zu Wort kommen. Als hätte sie in ihrer Erzählung eine längere Pause eingelegt, erinnert sie an Personen und Handlung aus dem ersten Teil. Das geschieht kurz und knapp, trotzdem fühle ich mich, als wäre gar keine Zeit vergangen.

Mit großem Interesse habe ich das Buch gelesen, das auf der einen Seite ganz viel aus Margheritas persönlichem Leben hergibt. Sie erzählt von ihrer ersten großen Liebe, aus der Schule, allerdings auch davon, dass der Krieg plötzlich ganz nah sein kann.

Gefallen hat mir die erneute Begegnung mit Margheritas Bruder Gino und dessen Freunden. Wie im ersten Teil gibt es auch hier wieder viel Wissenswertes, das einfach und mit wenigen Worten in spannenden Szenen übermittelt wird. In erster Linie denke ich hier an Malta, nur ein kleiner Punkt im Mittelmeer, der aber eine große strategische Rolle spielte.

Was mir an Ambronns Büchern noch gefällt, sind Hinweise auf bedeutende Persönlichkeiten, die oft wie nebenbei erwähnt werden. In einem anderen Buch bin ich dadurch auf E. T. A. Hoffmann aufmerksam geworden, dem ich hier am Anfang des Buches wieder begegnet bin durch eines seiner Zitate. Es passt wunderbar!

Gern gebe ich eine Leseempfehlung für diese Geschichte, die Margherita in einem weiteren Teil hoffentlich noch weitererzählt.