Rezension

Militärhistorisch interessant

Das Fort - Bernard Cornwell

Das Fort
von Bernard Cornwell

Bewertet mit 5 Sternen

Der Autor entführt die Leserschaft nach Amerika, genauer gesagt in das Gebiet vom Massachusetts von 1779. Die Vereinigten Staaten sind einmal knapp drei Jahre alt und die Engländer können sich mit dem Verlust der Kolonien noch nicht abfinden.

Der Leser landet mitten in einem Kampf um die Landzunge von Majabigwaduce. Die englischen Rotröcke wollen diese unbedingt als Brückenkopf behalten und beginnen mit dem Bau eines Forts. Damit zeigen sie den Gebiets- und  Machtanspruch.

Doch leider geht hier alles schief, was nur schief gehen kann. (Murphy’s Law) und zwar auf beiden Seiten.

Es beginnt bei der falschen Munition für die Kanonen, schlecht ausgebildeten, unterschiedlich hoch motivierten amerikanischen Soldaten, die sich gegen die Angreifer tollkühn verteidigen, Intrigen, Eifersüchteleien zwischen den Kommandanten beider Truppen, angebliche Helden, die dann doch nicht kämpfen wollen usw. usw.

Einzelne Schicksale und persönliche Erfahrungen kommen nicht zu kurz. Trotz der vielen kriegerischen Handlungen, die nicht jedermanns Sache sind, gibt es humorvolle und witzige Passagen.

Ich fand das Buch sehr interessant, da ich mit für militärhistorische Geschichte(n) interessiere. Ungewöhnlich für Bernhard Cornwell, dass es diesmal keine so eindeutige persönliche Held/Widersacher- Beziehung wie z.B. in der „Sharpe-Serie“ gibt.

Der Konflikt ist breit aufgestellt. Ich habe viele neue Details der amerikanisch-britischen Geschichte entdeckt, die mir noch nicht so geläufig waren. Sehr wichtig und aufschlussreich die Karten im Buch und das ausführliche Glossar/Nachwort. So gelingt es dem interessierten Leser, Wissenslücken aufzufüllen und bei Bedarf, weiter in die Materie einzusteigen.

Fazit:

Ein nicht immer einfach zu lesendes Buch, aber reich an Information.