Rezension

Mit ganz viel Gefühl!

Leif - Hungrig nach Leben - Silke Heichel

Leif - Hungrig nach Leben
von Silke Heichel

"Warum sollte ich mich auf etwas einlassen, das in einer Riesenenttäuschung endet?" "Weil es bis zu der Riesenenttäuschung dein bestes und schönstes Erlebnis sein könnte, das dir entgeht, wenn du aus Angst die Finger davon lässt."

Inhalt:
Nina erlebt mir Leif die erste große Liebe. Es könnte so schön sein, doch sie erkennt schnell, dass man Leif nicht festhalten kann.

Meine Meinung:
"Leif - hungrig nach Leben" ist so ein Buch, das man innerhalb weniger Stunden verschlingt und es danach erst einmal sacken lassen muss. Denn die Geschichte von Nina und Leif, so unscheinbar sie zuerst auch erscheinen mag, berührt.
Die Autorin erzählt die Geschichte so, wie ein Rückblick auf die gemeinsame Zeit der beiden. Dabei werden einige Sachen nur kurz angeschnitten und oftmals größere Zeitabschnitte nur kurz angeschnitten, doch das stört hier überhaupt nicht. Denn an den wichtigsten Stellen wird das Tempo gedrosselt und ganz großes Kopfkino abgespielt.
Die Charaktere mochte ich sehr, da sie trotz der großen Nähe, die man als Leser zu ihnen hat doch noch ein Stück Distanz wahren. Dadurch entdeckt man immer wieder neue Seiten an ihnen im Verlauf der Geschichte und wird das ein oder andere Mal noch überrascht sein, warum jener Charakter denn jetzt so handelt oder denkt.

Die Gefühle sind das, was die Geschichte für mich so besonders gemacht hat. Denn eigentlich wird hier nur eine Geschichte der ersten großen Liebe erzählt, wie man sie ähnlich schon oft gesehen hat.  Doch das ganze ist mit vielen und großen Emotionen gespickt, sodass man als Leser wirklich mitfühlt, vor allem mit der Protagonistin Nina und sich mit ihr in Leif, den lebensfrohen Chaoten verlieben kann.
An dieser Liebesgeschichte mochte ich auch, dass die Autorin aus dem Kennlernen oder Zusammenkommen der beiden nicht so ein großes und in die Länge gezogenes Tammtamm gemacht hat. Im Gegenteil,  das alles geschieht schnell und überraschend einfach , so wie es im wahren Leben auch oft ist. So liegt der Fokus wirklich auf der gemeinsamen Zeit der beiden.

Meine Kritikpunkte sind eigentlich so gering, dass sie kaum der Rede wert sind. Nur habe ich ein wenig gebraucht, um mich in die Geschichte einzufinden, da es nun einmal sehr flott ging.   Vielleicht hätte ich mir auch gewünscht, dass der Geschichte ein wenig mehr Zeit gegeben worden wäre. So hätte man noch mehr von Nina und Leifs gemeinsamer Zeit erfahren können, sodass manche Zeitsprünge wegfallen. Aber wie gesagt, es funktioniert auch so. Und mein dritter und somit letzter Kritikpunkt ist ein sehr persönlicher, da ich mir manchmal einfach gewünscht hätte, dass die Geschichte einen anderen Verlauf nimmt und somit manchmal sehr enttäuscht war, auch von den Charakteren.
Alles in allem ist "Leif - hungrig nach Leben" jedoch ein Jugenddrama mit ganz großen Gefühlen und Charakteren, die mit ihrer Geschichte fesseln, sowie berühren. 4,5 Sterne!