Rezension

Mitreißende Geschichte

Der Geist der Madame Chen - Amy Tan

Der Geist der Madame Chen
von Amy Tan

„In San Francisco ist sie bekannt wie ein bunter Hund – die exzentrische Chinesin Bibi Chen. Die Bestürzung ist daher groß, als sie plötzlich unter mysteriösen Umständen ums Leben kommt. Niemand hat eine Erklärung dafür, am wenigsten ihre zwölf amerikanischen Freunde, mit denen sie eine Kulturreise nach Burma geplant hatte. Doch so schnell lässt sich die lebenslustige Madame Chen nicht zur letzten Ruhe betten, und ihr rebellischer Geist beschließt, ihre Freunde zu begleiten. Ein großes Abenteuer beginnt, denn eines Morgens verschwindet die Gruppe spurlos im burmesischen Dschungel…“ (Klappentext)

Es ist das erste Buch das ich von der renommierten Schriftstellerin Amy Tan lese und ich muss gestehen, dass es dazu einlädt noch nach weiteren zu stöbern.
Nicht viele Autoren schaffen es, in einem Roman, ein Reiseführer und Informationsblatt zusammenzustellen, der so umfangreich wie weitläufig ist. Dennoch ist es nie vorgekommen, dass der rote Faden verloren gegangen ist.
Madame Chen ist unsere und die durchgehende Begleitung ihrer Freunde, weshalb das Ich-Format dieses Buches einem erscheinen lässt, als sei man selber ein Teil dieser Geschichte. Jeder vorkommende Charakter und jede Situation wird in das kleinste auseinandergenommen und dann in neuen Partikeln wieder zusammengesetzt. Faszinierend ist hier zu sehen, wie gut es Amy Tan gelungen ist so viele verschiedene Charaktere zu erschaffen, ohne eine menschliche Facette auszulassen, sodass nichts fantastisch erscheint.
Im ganzen wirkt es ein wenig wie eine Schulstunde, vollgepackt mit Erzählungen und Fakten, die einem wichtig oder auch unwichtig vorkommen könnten, man sie aber dennoch niederschreibt, um sie irgendwie im Hinterkopf behalten zu können.

Es ist ein eher langwieriges Buch, dass einen dennoch nicht loslaesst bis man nicht auch alle fast 600 Seiten zu Ende gelesen hat!