Rezension

Mitreißender Fantasyroman

Ellen Lang - Die Suche nach den Auriern - Tanja Lippuner

Ellen Lang - Die Suche nach den Auriern
von Tanja Lippuner

Ich liebe Fantasyromane, die mich in eine andere Welt entführen. Deshalb war ich auf dieses Buch sehr gespannt. Nachdem ich das über 650-seitige Buch nun regelrecht verschlungen habe, muss ich sagen, dass ich wirklich gut unterhalten wurde – auch wenn es die ein oder andere Länge gab, die aber zu verzeihen war.

Die Story dreht sich um Ellen, die nicht versteht, warum sie nicht lieben und hassen kann. Ihr Studium der Psychologie lässt diese Frage unbeantwortet. Doch sie hat einen Verdacht: Es muss mit dem tragischen Unfall zusammenhängen, der sich ihren Erinnerungen beharrlich entzieht. Um herauszufinden, was an jenem Tag geschah, ist sie bereit, alles zu riskieren – und eines Tages macht ihr ein Fremder ein Angebot, dem sie nicht widerstehen kann. Allen Warnungen zum Trotz wagt sie den Schritt in eine Welt, deren Existenz sie niemals für möglich gehalten hätte: Schnell wird klar, dass es um weitaus Größeres geht ... 

In die Geschichte habe ich sehr gut hineingefunden. Der Schreibstil ist locker-leicht und passt gut zu dem Genre. Die Autorin schreibt zudem sehr ausführlich, so dass ich mich inmitten des Geschehens wiederfinde. Außerdem ist ein schöner Lesefluss gegeben, so dass die Seiten dahinfliegen. Nur ab und zu wurden Kapitel ein bisschen zu langgezogen, das heißt, mir sind einige Kapitel zu langatmig und ausführlich geschrieben worden. Man hätte sich etwas komprimierter halten können, damit die Spannung von Zeit zu Zeit nicht nachlässt. Auch da das Buch ja sehr dick ist, hätten ein paar Seiten weniger bestimmt nicht geschadet. Aber das ist nur meine persönliche Meinung,

Die Hauptfigur Ellen ist mir sehr sympathisch, aber sie war anfangs teilweise auch schwer zu greifen. Doch nach und nach fängt man an sie zu verstehen. Auch die Nebenfiguren sind allesamt interessant beschrieben und einige sind mir im Laufe der Geschichte auch richtig ans Herz gewachsen. Deshalb bin ich etwas traurig, dass das Buch jetzt zu Ende ist.

Das Andersland ist sehr interessant beschrieben und bringt frischen Wind in das Fantasy-Genre. Man merkt, dass die Autorin sich richtig Gedanken zu der Welt und den Bewohnern darin gemacht hat. Die Spannungsschraube wird ebenfalls immer sehr weit oben gehalten, aber vor allem gegen Ende nimmt die Geschichte noch einmal richtig an Fahrt auf und die Ereignisse überschlagen sich. Das Ende lässt auf jeden Fall auch Raum für eine mögliche Fortsetzung. Ich hoffe, dass diese auch kommen wird, denn die Geschichte hat auf jeden Fall Potenzial dafür. Von mir gibt es für dieses Buch auf jeden Fall gute 4 von 5 Sternen!