Rezension

Mord im Kunstmilieu

Blanke Gier -

Blanke Gier
von Ernst Kaufmann

Bewertet mit 5 Sternen

Schauplatz Salzburg: Der bekannte Kunstexperte Otto Bachinger hat sich in seiner Wohnung erhängt, Chefinspektor Martin Ruprecht wird mit dem Fall betraut. Auf den ersten Blick scheint es klar zu sein, dass sich Otto Bachinger erhängt hat, doch Ruprecht hat ein Bauchgefühl und das sagt ihm, dass etwas nicht stimmt an dem Szenario. Wie sich dann herausstellt, hat ihn sein Bauchgefühl nicht getrogen, es handelt sich nicht um Selbstmord, sondern um Mord. Die Ermittlungen führen ihn tief in das Kunstmilieu und Ruprecht kommt einer großangelegten Kunstraub-Mafia auf die Spur...

Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und bildhaft, er schafft Atmosphäre, so dass ich keinerlei Schwierigkeiten hatte, in die Story einzusteigen. Die Figurenzeichnung ist gelungen, mit Martin Ruprecht hat der Autor einen richtig sympathischen Typen geschaffen. Ruprecht ist ehrlich, gemütlich und lebt in einer Beziehung mit seiner Hündin Ella, die für ihn seine Familie ist. Zu seiner Schwester und Nichte hat er einen guten Draht, endlich mal ein Protagonist ohne große private Probleme.

Die Story führt tief ins Kunstmilieu, der Plot ist geschickt angelegt, so dass man lange nicht weiß, wer der Drahtzieher hinter der Kunst-Mafia ist. Ich konnte mit Ruprecht mitfiebern, besonders gut kam die Atmosphäre in Salzburg rüber, perfektes Lokalkolorit. Der Krimi kommt ohne große Gewaltszenen aus, er punktet mit leisen Tönen.

Fazit: Alles in allem ist der Krimi ein toller Auftakt, ich freue mich auf den nächsten Fall für Martin Ruprecht.