Rezension

Motivation pur

Mein Konsumtagebuch - Jana Kaspar, Wieland Stolzenburg, Janaklar

Mein Konsumtagebuch
von Jana Kaspar Wieland Stolzenburg Janaklar

Inhalt:

Wir kaufen täglich Dinge, die wir ehrlicherweise nicht brauchen: Das dritte Paar Turnschuhe, die nette Dekokerze, das neue Smartphone sind nicht nachhaltig – weder für die Befriedigung unserer wirklichen Bedürfnisse, noch für die Umwelt und wir wissen das. Trotzdem fällt es uns schwer, darauf zu verzichten.
Jana Kaspar zeigt in ihrem Buch, wie sie es trotzdem schafft. Gemeinsam mit dem Psychologen Wieland Stolzenburg erklärt sie, warum wir das Glück im Sein und nicht im Haben suchen dürfen.
Im Ausfüllteil kann der Leser seinen eigenen Konsum dokumentieren und hinterfragen: Habe ich das wirklich gebraucht? Macht es mich glücklich? Welche Konsequenzen hat mein Kauf und war er es wirklich wert? Von welchen Bedürfnissen lenke ich mich mit meinen Einkäufen ab? Dazu bekommt er wertvolle Tipps, Fakten und Tricks um motiviert zu bleiben.

 

Meine Meinung:

„Dieses Buch wird das letzte Ding sind, das du jemals gekauft hast!“ schreibt die Autorin im ersten Satz des Vorworts. Kleiner Scherz, aber er sagt auch gleichzeitig aus, worum es in diesem Buch geht: Um den bewussten Konsum. Wir leben mit überfüllten Schränken und Wissen überhaupt nicht mehr was wir besitzen. Auch ich stoße immer wieder beim Aufräumen auf Sachen, an die ich mich eigentlich gar nicht mehr erinnere, sie gekauft zu haben. Wahnsinn. Resüme: Wir besitzen von allem zu viel.

Doch trotz Wohlstand fühlen wir ein tiefes Loch in der Seele, dass wir mit Belohnungen, neuer Kleidung und leckerem Essen füllen. Höher, schneller, weiter bestimmt unseren Alltag. Wir verschwenden Ressourcen, die Müllberge wachsen.

„Mein Konsumtagebuch“ erzählt die Geschichte der Youtuberin Janaklar, wie sie reich und berühmt, aber auch maßlos wurde, wie sie aus ihrem Burn-out herausfand und die Erkenntnis gewann: „Man kann mit viel Geld unglücklich sein und mit wenig glücklich. Geld ist nicht DIE Antwort auf alle Probleme. Glück baut man von innen auf und nicht von außen.“ Janaklar nannte übrigens ihr großes schwarzes Loch: Fernando.

Wir kaufen, um uns besser zu fühlen. Jana stellt die Frage: „Fühlst du dich, nachdem du Zeit auf dem Handy verbracht hast, besser oder schlechter? Hast du möglicherweise sogar das Bedürfnis, etwas zu kaufen, damit dieses Gefühl wieder besser wird?“ Ich habe die Frage für mich beantwortet. Oh ja, es kommt vor, dass ich plötzlich das Bedürfnis verspüre, denn gerade eben ist was im Handy aufgeploppt, dass ich unbedingt kaufen sollte. Werbung weckt Sehnsüchte. Es ist nicht im Interesse der Wirtschaft, dass wir uns glücklich und gesund fühlen. Oh NO! Werbung ist dafür da, uns Gesundheit und Glück zu verkaufen. Sie weckt in uns Wünsche, für Dinge, die wir nicht brauchen.

Bewusster Konsum ist die Lösung. Janaklar hat die Freude im „Weniger“ erkannt. Überrascht haben mich Janaklars liebste Beauty-Produkte, Seite 45 zu lesen. Ich werde sie nicht verraten. Lest nach und lasst euch überraschen.

Jana rät uns, das Glück nicht im HABEN sondern im SEIN zu suchen. Wir sind auf Konsum getriggert. Die Erfüllung unserer Wünsche im HABEN sind leichter zu erreichen als im SEIN. Deshalb sollten wir an uns arbeiten. Und sie schreibt: „Wer nicht an seiner Psyche arbeitet, wird nie aus dem Strudel des Konsums ausbrechen.“ Das kann ich bestätigen. Ich arbeite nun schon seit dem Jahreswechsel mit dem Buch und es hat sich sehr viel zum Guten geändert. Ich habe mir sogar eine Shopping-Diät vorerst bis Ostern auferlegt, die mir leichter fällt, als ich gedacht hatte. Leute wir haben doch schon alles, wir brauchen doch nicht noch mehr.

Toll sind auch die Listen mit der eigenen Bestandsaufnahme oder die Liste, wofür ich meine Zeit verwende. Am meisten hat mir die Ausmist-Challenge gebracht. Da sind viele Dinge inzwischen ins Sozialkaufhaus gewandert.

Ich werde noch weiter mit dem Buch arbeiten und bin gespannt, wo ich am Jahresende stehe. Mir ist klar, dass es auch 2021 weiter gehen muss. Nur für kurze Zeit an sich zu arbeiten bringt nichts, man fällt viel zu schnell in alte Muster zurück.

Fazit: Danke Janaklar! Ein super motivierendes Buch.