Rezension

Mutter und Tochter in Gefahr

Das Herz des Bösen - Joy Fielding

Das Herz des Bösen
von Joy Fielding

Bewertet mit 3 Sternen

Valerie, fast 40, kann alles andere als glücklich sein. Gerade hat ihr Mann ihr mitgeteilt, dass er sich nun endgültig trennen und seine Affäre Jennifer bald seine neue Angetraute sein wird. Und nicht genug steckt Vals Tochter Brianne mitten in der Pubertät und raubt ihr den letzten Nerv. Doch zum Glück hat sie Freunde, die ihr zum 40. Geburtstag ein tolles Wochenende zum Entspannen spendiert haben. Dumm nur, dass ihr Ex Evan ihr dazwischen funkt, denn statt dem entspannten Wochenende im Luxushotel mit Spa, Massage und Co, findet sich Val plötzlich mitten in den Bergen wieder mit ihrer Rivalin, ihrer anstrengenden Tochter und ihren beiden Freunden im Schlepptau. Kann es da noch schlimmer kommen? Ja es kann, wenn sich ein Mordduo im Wald aufhält...

Fielding hat dieses Mal keinen Psychothriller wie sonst abgeliefert, sondern eher einen Roman über die Probleme einer Familie. Die Kapitel sind kurz gehalten, man kann flüssig lesen und zum Ende hin wird es dann auch mal etwas spannend. Mal begleiten wir die handelnden Personen aus Vals, mal aus Jennifers oder Briannes Sicht. Zwischendurch hat der Leser auch Gelegenheit das Mordduo zu begleiten. Dennoch hat mich der Roman eher enttäuscht.

Besonders anstrengend fand ich den dauerhaften Einwurf von 0/8/15 Sprichwörtern, die irgendwie so gar nicht zu den jeweiligen Situationen gepasst haben. Jeder agierende Charakter hat so seine persönlichen Probleme, nur wird dem Leser davon keiner so recht sympathisch.

Fazit: Der Roman war ok und ich hab mich unterhalten gefühlt, aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass Fieldings Romane so langsam aber sicher an Qualität und Spannung verlieren. In meinen Augen nur etwas für Fielding Fans. Leser, die gerne Krimis und Thriller lesen, werden sich hier eher langweilen und enttäuscht sein. Also nur bedingt empfehlenswert.