Rezension

Mystery-Lovestory

Schattenflittern. A Love Beyond -

Schattenflittern. A Love Beyond
von Anna-Sophie Caspar

Inhalt:

Seit dem Vorfall vor genau neun Jahren als ein violett leuchtender Feuerball auf die Erde fiel und ein kleines Erdbeben ausgelöste, als Vis Mutter von einem Tag auf den anderen spurlos verschwand, ist Vis Leben nicht mehr dasselbe. Ein Umzug folgt dem nächsten. Denn Vis Vater hat sich seit dem Ereignis voll und ganz der Forschung verschrieben. Er ist sich sicher, dass einst mit dem Feuerball auch außerirdisches Leben auf die Erde gelangt ist. Er ahnt, dass das Verschwinden seiner Frau kein Zufall war.

Vis Vater forscht mittlerweile in Avondale. Als Vi hier ankommt, muss sie erst einmal ankommen. Bei einem Besuch im Baumarkt trifft sie auf den Kassierer Liam. Der erste Kontakt verläuft merkwürdig. Denn als Vi das Wechselgeld annehmen möchte, bekommt sie einen Schlag. Sie wird von den Beinen gerissen und durchlebt eine Vision.

Als Liam Vi später wiedersieht, versucht er alles, um ihr aus dem Weg zu gehen. Der Vorfall im Baumarkt soll sich auf keinen Fall wiederholen. Doch der Plan geht nicht auf. Denn Vi geht auf die gleiche Schule wie er. Hinzu kommt, dass Vi scheinbar gerne mehr über das erfahren möchte, was ihr im Baumarkt widerfahren ist. Und dann gerät dieses Mädchen auch ständig in Lebensgefahr, immer dann, wenn Liam zufällig in der Nähe ist ...

Dann gibt es da noch Hayden, der Junge, der Vi bereits im Baumarkt darauf hingewiesen hatte, dass Liam religiöse Eltern hat und der gerne ein wenig stichelt und ständig an den unmöglichsten Orten auftaucht. Ganz so, als würde er Vi beobachten.

Das alles hat Vi gerade noch gefehlt. Denn eigentlich möchte sie sich nur, gemeinsam mit ihrem Freund, dem Gecko Lewis, in ihrer neue Heimat einleben. Sie möchte die Hollywoodschaukel vor dem Haus reparieren und hier zur Ruhe finden. Doch schon bald ist Vis Leben aufregender als je zuvor. Denn ihre neuen Bekanntschaften haben allesamt Geheimnisse, in die Vi hineingezogen wird. Ob sie nun will oder nicht.

 

Meinung:

„Schattenflirren. A Love Beyond“ wird aus zwei Perspektiven erzählt. Zum einen erlebt der Leser das Geschehen aus der Sicht von Vi, die gemeinsam mit ihrem Vater, ihrer Haushälterin und dem Gecko Lewis von einem Ort zum anderen zieht, um der Ursache des Verschwindens ihrer Mutter auf die Spur zu kommen.

Die zweite Perspektive betrachtet das Geschehen aus Liams Sicht, der seine Freizeit gerne in der Gesellschaft seiner zwei Cousinen Tessa und Naomi verbringt. Alle drei haben ein Geheimnis, das sie auf jeden Fall wahren wollen. Denn jeder von ihnen besitzt besondere Fähigkeiten. Als Liam eines Tages gezwungen wird Vi zur Hilfe zu eilen, droht er sich, Tessa und Naomi zu entlarven. Ein fatales Problem, wollen sie doch nicht als menschliche Laborratten dienen. Naomi, Tessa und Liam haben also allerhand damit zu tun, den Vorfall zu vertuschen.

Anna-Sophie gelingt mit „Schattenflirren“ eine Geschichte, die facettenreich bis schillernd daherkommt. So habe ich den kleinen Gecko Lewis sofort ins Herz geschlossen, der ständig auf Vis Schulter hockt und bei dem das Mädchen Trost findet. Dabei wird ein lebendiges Kopfkino in Gang gesetzt.

Die Charaktere sind gut verständlich und nachvollziehbar dargestellt. Jeder von ihnen hat eine Hoffnung, ein Ziel, das ihn antreibt. Sowohl Liam, als auch Vi wollen eigentlich nur ein ganz normales Leben führen. Doch dieses ist beiden nicht vergönnt. Denn mit ihrem Zusammentreffen prallen wortwörtlich zwei Welten aufeinander. Beide geraten ständig in neue Konflikte hinein.

Im Mittelteil werden dann interessante Theorien über intelligentes außerirdisches Leben vorgestellt. Hier verliert die Geschichte streckenweise ein wenig an Dynamik, gewinnt jedoch zugleich an Tiefe.

 

Fazit:

„Schattenflirren. A Love Beyond.“ ist eine Mystery-Lovestory. Das Buch ist eine Einladung zum Rätseln und Nachdenken.

Und weil das Rätseln kein Ende findet, bleibt die Anteilnahme stets lebendig, denn Anna-Sophie Caspar wahrt kunstvoll den Schleier des Geheimen, wodurch bis zum letzten Wort eine gewisse Intensität aufrechterhalten bleibt.

Eigentlich hat diese Geschichte alles, was es braucht, um zu einem fesselnden Leseerlebnis zu werden. Teilweise muss dann aber auch der eine oder andere deus ex machina her, um die Situation zu retten.

Einfallsreich und locker bringt die Autorin vieles unter dem Dach dieses Buches unter. Summa summarum bietet das Werk leichte Lektüre, die aber durchaus Unterhaltungswert besitzt.