Rezension

Mystery mit Action

Das Evangelium der Grabtuchräuber - Heinz-Joachim Simon

Das Evangelium der Grabtuchräuber
von Heinz-Joachim Simon

Bewertet mit 3 Sternen

Der Autor lässt den Leser in die Rolle des Privatdetektivs und Afghanistankämpfers Peter Gernot schlüpfen, der von einem  Berliner Antiquitätenhändler beauftragt wird, das gestohlene Grabtuch von Turin wieder zu beschaffen. Zuvor erhielt er den Auftrag, die verschwundene Tochter des reichen High-Society Mitglieds Schlesinger zu suchen, die auf einem Esoteriktrip war und spurlos verschwunden ist. Dabei treffen der Detektiv und seine heiße Assistentin Serena auf allerhand Verschwörungstheorien, verschrobene, geldgierige Sekten, ebenso geldgierige Banker und schlagkräftige Gegner, die keinen Spaß verstehen. Peter Gernot agiert teilweise in typisch cooler James-Bond-Manier und reist dabei quer durch Welt. In Brasilien wird seine Assistentin schwer verletzt und er muss sich vorläufig allein seinen Ermittlungen widmen. Auch er selbst wird beschattet und verfolgt. Bald wird Gernot klar, dass seine beiden aktuellen Fälle zusammenhängen. Doch es fällt leichter, die Tochter des Milliardärs zurück zu bringen als das Turiner Grabtuch. Dieses und ein altes Schriftstück in aramäischer Sprache werden von einer weltweit agierenden Sekte zur Untermauerung ihrer Thesen und zur Bildung einer Neuen Weltordnung benötigt. Aber zuvor soll die Welt durch die nächste Finanzkrise in den Abgrund gestürzt werden. Da erhält Gernot tatkräftige Unterstützung durch den Vatikan.

Die Geschichte wird in einem lockeren bis frechen Schreibstil erzählt, ist flüssig zu lesen und bezieht auch aktuelle politische Ereignisse mit ein. Stellenweise wurde ich unwillkürlich an die alten Jerry Cotton Romane erinnert. Die taffe und sexy Assistentin des Detektivs fand ich etwas übertrieben dargestellt. Alles in allem ein actionreiches Abenteuer.