Rezension

Mythologisch gut!

Ash Mistry und der Dämonenfürst - Sarwat Chadda

Ash Mistry und der Dämonenfürst
von Sarwat Chadda

Es geht um Ash Mistry, der durch die Arbeit seines Onkels plötzlich tiefer in die quicklebendige indische Mythologie und deren Machtkämpfe hineingezogen wird, als ihm lieb ist.

Ash ist ein sehr authentischer Charakter, der allzeit nachvollziehbar handelt, Fehler macht und sich jeden einzelnen Muskel im Schweiße seines Angesichts erarbeiten muss. Sein Wille, seine Schwester Lucky zu beschützen, ist bemerkenswert. Außerdem tritt er den Kampf gegen das Monster nicht aus tragischer Selbstopferung zum Wohle der Welt an und denkt auch kurz davor noch daran, zu kneifen. Er sieht sich nicht als Held und wirkt dadurch weder arrogant noch überheblich, sondern sehr sympathisch. Zur Seite steht ihm Parvati, der Inbegriff einer starken Frau. Doch auch sie hat ihre dunklen Seiten, ihre belastende Vergangenheit - und ist obendrei ein Dämon. 

Wer einen billigen Percy-Jackson-Abklatsch erwartet, der kann beruhigt sein: Bis auf die Basis der Story, nämlich die Mythologie, unterscheiden sich sowohl Handlung als auch Charaktere sehr stark voneinander. 
Die Hauptfeine sind hier die Dämonen, ein sarkastischer, mit Galgenhumor ausgestatteter Ash bleibt durchweg sympathisch und ich habe noch nie einen Charakter erlebt, der so viele Fehler macht und an seinen Aufgaben so drastisch wächst.