Rezension

Nachts sind alle Schafe schwarz

Nachts sind alle Schafe schwarz - Heike Abidi

Nachts sind alle Schafe schwarz
von Heike Abidi

Bewertet mit 5 Sternen

Becky, Caro und Greta sind beste Freundinnen und treffen sich regelmäßig zu einem „Weiberabend“. In nicht mehr ganz nüchternem Zustand haben sie eine Idee, wie sie zu genügend Geld kommen, damit sich jede von ihnen ihren größten Wunsch erfüllen kann. „Persönlichkeitsentwicklung durch animalistische Balance“ heisst die Geschäftsidee, die in einer Schnapslaune geboren wird. Schnell ist ein Zeitungsinserat entworfen, und dann passiert etwas, womit keine der dreien gerechnet hat. Die ersten Interessenten melden sich. Doch was genau sollen sie tun? Darüber müssen die Freundinnen erst einmal nachdenken. Mit der Anzeige haben sie ein Stein ins Rollen gebracht, den sie jetzt nicht mehr aufhalten können.

 

Heike Abidi beschreibt die einzelnen Charaktere in ihrem Roman so bildlich, dass man sich richtig in die Frauen hineinversetzen kann. So unterschiedlich die Protagonisten auch sind, wachsen sie dem Leser doch gleichermaßen ans Herz. Da ist einmal Becky, die alleinerziehende Mutter, dann Caro, die erfolgreiche Geschäftsfrau, die aber zu Hause nur unterdrückt wird. Und letztendlich Greta, eine Künstlerin, die in Augen ihrer Mutter eine Versagerin ist. Doch alle drei wirken sympathisch und vor allem realistisch.  Der lockere, flüssige Schreibstil und die humorvolle Handlung tun ihr Übriges, dass man das Buch eigentlich nicht mehr aus der Hand legen möchte.

Fazit: Ein lustiges Buch mit durchaus ernstem Hintergrund, das ich bedingungslos jedem empfehlen kann, der mal wieder beim Lesen richtig lachen möchte.