Rezension

Nah an der Realität

Gefrierpunkt - Karen Dionne

Gefrierpunkt
von Karen Dionne

Bewertet mit 4 Sternen

AREN DIONNE beschreibt in ihrem Buch "Gefrierpunkt" ein Szenario, wie es schon in wenigen Jahren Wirklichkeit werden könnte. Wissenschaftler warnen bereits seit Jahrzehnten, dass die Wasservorräte auf unserem Planeten knapp werden. Durch die ansteigende Weltbewölkerung, Mißmanagement und Verschmutzung ist es in ihrem Roman bereits so weit. Großkonzerne haben die Erde fast trocken gelegt. Wasser ist rationiert und Trinkwasser wird in Flaschen verkauft. Der Ingenieur Ben, Leiter eines dieser Konzerne, versucht mit Hilfe einer neuen Mikrowellentechnik die letzten Reserven - die Eisberge der Antarktis - nutzbar zu machen und daraus Wasser zu gewinnen, um mit deren Millionen Litern Trinkwasser Menschen zu retten. Eine Forschungsstation vor Ort versorgt ihn mit den entsprechenden Daten. 
Der Erde helfen wollen auf ihre Weise auch Ökoterroristen, die gegen die mächtigen Konzerne auch vor Gewaltattacken nicht zurückschrecken. Doch das ist nicht der einzige Gegner: in der Antarkis-Station breitet sich ein unbekannter Virus aus, der erste Opfer fordert. Tödlich für die Menschen, harmlos für die eben von Menschen schon vor Jahren auf diesen Kontinent eingeschleppten Ratten, die sich selbst in dieser unwirklichen Umgebung vermehrten. Eine doppelte Bedrohung! Und es sieht so aus, als wäre das Wasser, dass man dort abbauen will, mit eben diesem Virus kontaminiert. Ein Tankschiff mit verseuchtem Wasser ist bereits auf dem Weg nach L.A.!
Durch die wechselnden Schauplätze und Aktionen konfrontiert uns die Autorin mit einer filmgerechten Zukunftsvision. Leider wechseln diese Schauplätze und Handlungen manchmal zu rasch. Der Spannung tut das jedoch keinen Abbruch. Ein sehr realitätsnaher Thriller.