Rezension

Naja...

Blutrubin 1 - Die Verwandlung - Petra Röder

Blutrubin, Die Verwandlung
von Petra Röder

Inhalt: Die 18-jährige Claire ist Studentin und weiß nicht recht, was sie mit ihrem Leben anfangen soll. Da wird sie eines Nachts von einem Vampir überfallen und gebissen. Sie sollte sterben, aber der mysteriöse James rettet sie. Doch er ist auch ein Vampir und steht seit Jahrhunderten im Kampf gegen Claires Angreifer. Ein Kampf um die geheimnisvollen Blutrubine, die ihrem Träger unglaubliche Macht verleihen.

„Blutrubin – die Verwandlung“ ist der Auftakt von Petra Röders Vampirtrilogie. Der Einstieg in das Buch gelingt leicht und wir lernen sowohl Claire als auch deren Schwester Kimberly kennen. Claire wirkt wie ein einfaches Mädchen, das nicht weiß wohin sie ihre Zukunft treiben soll. Man erfährt schon direkt einiges aus ihrem Leben und ihrer Vergangenheit, wird jedoch nicht mit Informationen erschlagen, sodass noch sehr viel Raum bleibt, Claire im Laufe der Geschichte weiter kennenzulernen. Wo sie jedoch am Anfang noch sympathisch und reif wirkt, entwickelt sie sich mit fortschreitender Handlung immer mehr zum Negativen. Sie triff dumme und nicht nachvollziehbare Entscheidungen und wirkt oft sehr unreif. Sie ist schnell beleidigt, reagiert über, wenn ihr eine Situation nicht gefällt und bringt sowohl sich selbst und auch andere andauernd in Gefahr. Am Ende mochte ich sie als Protagonistin leider gar nicht.
Auch die Handlung selbst weist oftmals Ungereimtheiten auf, die meiner Meinung nach daher rühren, dass einfach nicht genug in die Tiefe gegangen wurde und viel mehr durch die Ereignisse gehetzt wird. Beispielsweise kehren die Charaktere immer wieder an den selben Ort zurück, an den sie und Andere schon öfters von ihren Feinden angegriffen wurden und von dem besagter Feind auch weiß, dass sie, sowie der gesuchte Blutrubin sich dort befindet. Für mich vollkommen unnachvollziehbar.
Immer wieder wirft die Autorin sehr gute Ideen und Ansätze ein, denen es jedoch an Hintergrundinformationen fehlt. Zu Anfang gelang es ihr noch, mich mit ihrem lockeren, schnellen und doch an den richtigen schnellen sehr detailreichen Schreibstil zu fesseln. Im Laufe der Geschichte jedoch hetzt sie leider immer mehr von Szene zu Szene, was ich sehr schade fand, da so sehr viel Potenzial verschwendet wurde.
Der Humor ist ein großer Aspekt im ersten Teil der Blutrubin-Trilogie und es gelingt der Autorin geschickt, so manche Szenen aufzulockern.

James und Claire funktionieren als Paar sehr gut. Hätte man ihnen nur mehr Zeit gegeben, sich als solches zu entwickeln. Schon am zweiten Tag schwören sie sich ewige Liebe, ein gemeinsames Unterbliches Leben und werden intim. Das fand ich mehr als überstürzt, da den beiden als Charakteren somit ein wenig die Glaubwürdigkeit genommen wurde.
Die Autorin schafft es trotz allem Spannung aufzubauen und am Ende zu überraschen.
Trotz allem störten die Ungereimtheiten, Gestaltung der Protagonistin und die zu gehetzte Handlung doch schon sehr, was das Lesen für mich manchmal ein wenig erschwerte.