Rezension

Nette Geschichte, nicht mehr

Wie viel Leben passt in eine Tüte?
von Donna Freitas

Bewertet mit 2.5 Sternen

Dieses Buch stand seit Ewigkeiten auf meiner Wunschliste. Endlich habe ich es gelesen. Doch hier gilt nicht: Was lange währt, wird endlich gut. [O:-)] Ich habe auf eine emotionale, tiefgründige Geschichte gehofft, wo ich mit Protagonisten fühlen kann. Dem war es nicht so.

Die Idee zu dem Roman war sehr gut, daraus hätte man mehr machen können. Allerdings nicht neu: Es gab schon Romane, in denen die sterbenden Menschen Hilfen und Botschaften für seine Angehörigen hinterlassen haben, damit diese wieder zurück ins Leben finden. Das bekannteste wohl von Cecilia Ahern "P.S. Ich liebe dich" oder "Die letzten Tage von Rabbit Hayes" von Anna McPartlin und "Die Wunschliste" von Jill Smolinski. Andere fallen mir gerade nicht ein. Aber es ist nicht so wichtig, die Idee ist zwar nicht neu, aber man kann aus der was Bedeutendes und Bleibendes schaffen.

Diese Geschichte hingegen ist nicht wirklich gut gelungen. Die traurige Atmosphäre und die Verarbeitung des Verlustes wurde sehr gut vermittelt, doch der weitere Verlauf war von Klischees gekennzeichnet. Mir fehlte bei dieser Geschichte eine gewisse Komplexität. Die Sprache war sehr einfach gehalten, was dafür sorgt, dass das Buch sich sehr flüssig lesen lässt, aber bleibenden Eindruck hinterlässt der Roman nicht. Besondere Merkmale und wohl auch Höhepunkte des Romans waren der Survival Kit, mit symbolischen Gegenständen, den die Mutter ihrer Tochter hinterlassen hat und eine Playlist. Muss man mögen. Mir hat das gewisse Etwas gefehlt.

Und es gibt 2,5 Sterne von mir.