Rezension

Nette Weihnachtsgeschichten ohne großen Anspruch

Let It Snow - Lauren Myracle, Maureen Johnson, John Green

Let It Snow
von Lauren Myracle Maureen Johnson John Green

Bewertet mit 4 Sternen

Es wird langsam Zeit für ein bisschen Weihnachtsstimmung, so habe ich mir “Let It Snow” vorgenommen. Jeder der drei Autoren hat dabei eine Liebesgeschichte beigesteuert, die an den Weihnachtstagen in einer verschneiten amerikanischen Kleinstadt spielt. Den besonderen Reiz des Buches machen die kleinen Zusammenhänge zwischen den einzelnen Geschichten aus. Erst nach und nach bemerkt man nämlich, dass die Protagonisten als Nebenfiguren in den anderen Geschichten auftauchen.

Jubilee ist auf dem Weg zu ihren Großeltern, als ihr Zug wegen eines Schneesturms nicht weiterfahren kann. Zusammen mit 14 Cheerleadern schlägt sie sich zu einem Waffelhaus durch, wo sie einen Jungen trifft, der sie über die Feiertage mit zu sich nach Hause nimmt. Der Protagonist der zweiten Geschichte, Tobin, will mit seinen beiden Kumpels in eben dieses Waffelhaus fahren, um die Cheerleader kennenzulernen. Die Fahrt dorthin gestaltet sich aber aufgrund des vielen Schnees schwierig und dann muss Tobin auch noch erkennen, dass der Duke nicht nur ein guter Kumpel, sondern auch ein Mädchen ist. Und Addie wünscht sich zu Weihnachten nichts sehnlicher, als dass ihr Ex-Freund Jeb ihr verzeihen würde und sie wieder zusammenkommen, nachdem sie auf einer Party einen Anderen geküsst hat.

Tiefgründige Handlungsstränge und Charakterzeichnungen darf man schon allein aufgrund des Umfangs nicht erwarten. Die Personen lernt man nicht sehr genau kennen, die Handlung schreitet schnell voran und Nebenfiguren gibt es meist nur wenige. Trotzdem sind die drei Geschichten unterhaltsam zu lesen und es kommt auch ein bisschen Weihnachtsstimmung auf. Wer mit Herzschmerz-Teenies nichts anfangen kann, ist hier allerdings an der falschen Adresse.

John Green war mir schon vorher ein Begriff, die beiden Autorinnen kannte ich nicht. Allerdings muss ich sagen, dass es stilistisch kaum Unterschiede gibt und man auch denken könnte, alle drei Geschichten wären von einem Autor geschrieben worden. Die erste Geschichte rund um Jubillee und Stuart hat mir am besten gefallen, danach ging es Schritt für Schritt bergab. Addie, die Protagonistin der dritten Geschichte, habe ich als sehr nervig und egoistisch empfunden, die Handlung rund um ihre Freundin und ein Baby-Schwein fand ich außerdem sehr konstruiert.

Insgesamt ist “Let it Snow” ein nettes Jugendbuch, das man in der Vorweihnachtszeit gut lesen kann, wenn man nicht zu große Erwartungen an die Tiefgründigkeit hat. Von mir gibt es dafür