Rezension

"Netter" Jugendthriller

Tödliches Geheimnis - Laurie Faria Stolarz

Tödliches Geheimnis
von Laurie Faria Stolarz

Bewertet mit 4 Sternen

 

 

Der Klappentext hat mich vor wenigen Tagen gleich angesprochen und so fing ich nach Wochen wieder einmal ein Buch an. Erst einmal der mit Ben betitelte Protagonist und die Inhalte haben natürlich auch dazu beigetragen, dass ich gleich einen spannenden Roman erwartet habe, denn man kriegt mich mit solchen Geschichten doch öfter einmal.

Ben und Camelia sind mir als Charaktere sehr ans Herz gewachsen und die Liebesgeschichte, welche sich entwickelt, aber nicht das Hauptthema ist war auch sehr schön, da sie sehr tief durchdacht sind. Andere Charaktere zum Beispiel konnte ich überhaupt nicht positiv einschätzen, da ich sie für sehr oberflächlich gehalten habe und sie meiner Meinung nach nicht die von ihnen erwarteten Eigenschaften an den Tag legten, aber trotzdem hatte man sich auch um diese Gedanken gemacht und detailreich bearbeitet.

Perfekt waren auch die vielen möglichen "Täter", da ich mir als Leser so immer wieder Gedanken gemacht habe und natürlich auch gleich selber Verdächtigungen angestellt habe. Das Buch war wirklich sehr spannend zu lesen. Auch wenn es teilweise ein wenig schwierig war den Sinn mancher Handlungsstränge zu erfassen, aber mit der Zeit legte sich auch, das und das Puzzle setzte sich zusammen.

Ich finde es gerade mal wieder gar nicht so leicht euch nicht zu viel Inhalt zu verraten, aber lasst euch eins gesagt sein, dass Buch fesselt von der ersten bis zur letzten Seite. Ich habe es in nicht einmal 4 Stunden komplett gelesen und habe es auch nur für zwei Vorlesungen aus der Hand gegeben. Ich wollte einfach wissen wie es weiter geht und was jetzt noch passiert.
Die Sprache war auch sehr gut und einfach, da es ja eher Jugendliche als Leser ansprechen sollte, dementsprechend waren die Gefühlswelten auch konzipiert und die Sprache der Jugendlichen.

Was mich leider ein bisschen störte und negativ aufgefallen ist: Einige wenige kleine Parallelen zu Biss zum Morgengrauen, welche natürlich das Buch nicht schlechter machen, aber nunja man fühlt sich halt erinnert.
Zum Beispiel fast Ben Camelia sehr selten an, da er über eine "übernatürliche" Fähigkeit verfügt und immer Angst hat ihr weh zu tun. Bisschen Edward like oder?
Außerdem treffen die beiden sich zufällig zum ersten Mal bewusst im Naturwissenschaftsunterricht und sitzen zusammen, weil zufällig nur noch neben ihr ein Platz frei ist? Er begnet ihr mit Reserviertheit, aber irgendwann will er unbedingt mit ihr reden? Mysteriös.
Versteht mich nicht falsch ich mag die Biss-Reihe, aber in diesem Buch stört mich das doch ein bisschen. Nichts desto trotz ist es ja etwas ganz anderes und auch die komplette Geschichte drum herum.