Rezension

Netter Wohlfühl - Krimi

Apollonia: Saat des Bösen - Verena Rot

Apollonia: Saat des Bösen
von Verena Rot

Bewertet mit 3 Sternen

"Die Saat des Bösen“ ist der zweite Teil einer auf vier Bände angelegten Cosy Crime Reihe.  Obwohl sich die Rahmenhandlung über die ganze Reihe erstreckt, ist es in sich abgeschlossen.
Apollonia, eine junge Frau hat erst vor kurzem einen schweren Schicksalsschlag erfahren. Ihre Eltern sind in ihrem Betrieb ermordet worden. Es gibt keinerlei Spuren und diese Ungewissheit machte Apollonia schwer zu schaffen. Bei einem Erholungsaufenthalt an der Küste lernt sie den Journalist Marc Arend kennen, der sie nach den Ferien zum Flughafen bringt. Apollonia möchte die Weihnachtstage bei ihrer Familie auf Mykonos verbringen. Doch schlechtes Wetter macht den Start unmöglich und Marc bietet Polly großzügig an, bei seinen Eltern zu übernachten und den nächsten Flug zu nehmen. Dort wird sie von der Mutter mit großer Neugierde und vom Vater mit unverhohlener Abneigung empfangen. Das geht soweit, dass Polly einen Aufenthalt in einer Pension vorzieht. Und dort wird sie, wie schon im letzten Band, mit einem Geheimnis konfrontiert.
Polly ist eine junge, manchmal auch naive Frau, die fast zufällig über Ungereimtheiten stolpert und aus Neugierde zu schnüffeln beginnt. Ihre offene und freundliche Art macht es ihr leicht überall sofort Kontakte zu knüpfen und ihr Gegenüber zum Reden zu bringen. So stolpert Polly in eine gefährliche Falle.
Die Krimis um Apollonia, genannt Polly, sind nett und abenteuerlich erzählt, sie erinnern mich ein wenig an die Blyton – Geschichten meiner Jugend. Das ist überhaupt nicht abwertend gemeint, sondern damit verbinde ich eine spannende Geschichte um ein Geheimnis, das am Ende aufgelöst wird. Wie es sich für ein Cosy Crime gehört, kommt das Buch auch ohne großes Blutvergießen und Gewaltszenen aus. Der nicht sehr umfangreiche Krimi ist unterhaltsam und liest sich flott. Die Figuren sind sympathisch beschrieben, könnten manchmal vielleicht etwas vielschichtiger angelegt sein. Geschickt hat Verena Rot die Handlung angelegt, dadurch wurde ich immer wieder auch mal in die falsche Richtung geschickt und die Spannung blieb lang erhalten.
Eine sympathische Wohlfühl -Lektüre für zwischendurch, durch die Rahmenhandlung wird die Erwartung auf den Fortgang der Geschichte auch hoch gehalten.