Rezension

Nettes Zeitreiseabenteuer

Fanny und wie sie die Welt sieht - Alexa Hennig Von Lange

Fanny und wie sie die Welt sieht
von Alexa Hennig von Lange

Bewertet mit 3 Sternen

Eine Zeitreise an den Wiener Hof von Maria Theresia, mit dem kleinen Wolfgang Amadeus Mozart als Stargast. Quasi ein Muss für uns!
Die damaligen Verhältnisse (die Geschichte spielt zum großen Teil 1768) sind sehr gut dargestellt. Die Kinder erfahren einige Dinge aus dem Alltag am Hofe, zB was die Damen - und auch Mädchen - alles tragen mussten. Und vor allem dass sich zu waschen absolut verpönt war. Der Grund (Angst vor Bakterien im Wasser) war mir vorher nicht bekannt. Auch die Person Wolfgang Amadeus Mozart (hieß er damals eigentlich schon so? er hat sich den Namen ja irgendwann mal quasi selbst gegeben) kommt nicht zu kurz.

An einer Stelle fragt sich Fanny dann, ob sie nicht noch ein bißchen bleiben sollte um dieses oder jenes zu tun, statt gleich nach einer Rückkehr-Möglichkeit in ihre Welt zu suchen. Dasselbe habe ich mich auch gefragt, denn es gäbe noch reichlich Potential für Abenteuer. Doch Fanny hat natürlich Heimweh und vor allem auch Angst, dass sie nie wieder zurückkehren kann, weshalb sie möglichst schnell nach einem Weg zurück nach 2018 sucht.

Die Reaktionen der Mitschüler, als Fanny wieder 'zurück' ist, sind etwas übertrieben verglichen damit wie sie sich anfangs verhielten. Aber es soll ja wohl vor allem eine Message an die Leser transportiert werden. Das gilt auch für die Diskussion zwischen Fanny und Wolfgang darüber, dass jeder seine eigene Wirklichkeit kreieren und gestalten kann. Die Message ist gut, die Diskussion ist aber ein bißchen zu philosophisch für die Zielgruppe.

Insgesamt aber ein nettes Zeitreiseabenteuer für Kinder.