Rezension

Neue Auflage

Die Alchimistin - Kai Meyer

Die Alchimistin
von Kai Meyer

Bewertet mit 3 Sternen

Diese Rezension erscheint auch auf meinem Blog www.zeilenliebe.wordpress.com.

Kai Meyer hat ein Buch geschrieben, das ich noch nicht kenne. Moment… Kai Meyer hat ein Buch geschrieben, das ich noch nicht kenne? Wie kann das sein?

Allgemeines:

Die Alchimistin ist eigentlich schon vor längerer Zeit erschienen, nämlich im Jahr 1999. Der Heyne Verlag hat die drei Teile der Reihe  im Dezember 2015 in neuem Gewand herausgebracht. Neue Cover und vermutlich auch eine abweichende Seitenzahl. Die Alchimistin hat nun 512 extrem klein bedruckte Seiten und liegt gut in der Hand. Die Cover sind eindeutig ein Hingucker – auf jedem Band sehen wir eine Kombination aus schwarz und einer knalligen Farbe.

Inhalt:

“Im düsteren Schloss ihrer Ahnen wächst Aura Institoris inmitten eines Labyrinths endloser Gänge und Säle heran. Als ihr verhasster Vater, ein Alchimist, getötet wird, verliebt sie sich ausgerechnet in seinen Mörder – den mysteriösen Gillian. Sein Auftrag ist es, auch Aura zu ermorden. Doch Gillian stellt sich für sie gegen seinen Meister. Gemeinsam geraten die beiden zwischen die Fronten eines Krieges zwischen Unsterblichen, deren Hass die Jahrhunderte überdauert hat.” (Bloggerportal)

Meine Meinung:

Man darf sich bei diesem Buch mal wieder nicht auf den Klappentext verlassen. Inhaltlich passiert so viel mehr. Es gibt beispielsweise keinen Fokus auf irgendeine jugendliche Liebesgeschichte – was man nach dieser Inhaltsangabe ja fast denken könnte.

Meiner Meinung nach unterscheidet sich dieses Buch von vielen, die ich bereits von Kai Meyer gelesen habe. Es ist nicht zu vergleichen mit den Seiten der Welt oder anderen fantastischen Werken aus seiner Feder. Eindeutig sollte man Die Alchimistin in das Genre des historischen Romans für (junge) Erwachsene einordnen. Für Jugendliche finde ich das Buch nicht geeignet. Wie in historischen Romanen so üblich, werden einige Praktiken beschrieben, die ich einem 14-Jährigen eher vorenthalten würde.

An diesem Buch fand ich einige Punkte schwierig. Zum einen ist das die extrem kleine Schrift. Ich kann gut sehen und trage keine Brille, aber das war mir einfach zu klein. Manchmal musste ich das Buch weglegen, weil meine Augen zu überanstrengt waren. Vielleicht sollte man da in Zukunft eher eine Schriftgröße größer einsetzen und das momentan recht leichte Buch etwas dicker werden lassen. Zum anderen verliert Meyer sich in Details. Es gibt unglaublich ausführliche Beschreibungen der Umgebung oder beispielsweise des Schlosses, das auf dem Cover zu sehen ist. Dadurch kann man sich die Dinge gut vorstellen, wünscht sich aber so manches Mal eine Rückkehr zur eigentlichen Handlung des Romans. Trotzdem werde ich den zweiten Band der Reihe lesen. Meyer hat interessante Charaktere und eine realistische Geschichte entworfen, vor allem die weibliche Protagonistin Aura gefällt mir. Sie ist sehr eigenständig und ich bin auf ihre weitere Entwicklung und die Geschehnisse rund um das Schloss Institoris gespannt.

Fazit:

Ein Buch für Fans von historischen Romanen, Fans von Kai Meyer und Vielleser.